INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Zoe Goldstein

Sandra Siedl forscht am LIT Robopsychology Lab der JKU Linz zur Akzeptanz von Exoskeletten.

Redaktion 13.05.2022

Ein Exoskelett als Zuarbeiter

Gadget oder Must-have? Digitale Assistenzsysteme und deren Akzeptanz am Arbeitsplatz.

WIEN / LINZ. Die Plattform Industrie 4.0 hat in einem Workshop im Rahmen des Horizon Europe-Projekts „ConnectedFactories2” den zunehmenden Einsatz von physischen Assistenzsystemen in der Produktion wie Exoskeletten oder Augmented Reality-Brillen näher beleuchtet – besonderes Augenmerk wurde dabei auf deren Auswirkungen auf die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter gelegt.

Arbeitskreis-Ergebnis

„Die Digitalisierung in der Industrie schreitet fortlaufend voran. Wie der Workshop gezeigt hat, können digitale Assistenzsysteme den Mitarbeitenden die Arbeit erleichtern und auch für die Unternehmen Mehrwert schaffen”, sagt Plattform Industrie 4.0 Österreich-Geschäftsführer Roland Sommer und führt aus: „Sie können den Menschen aber natürlich nicht ersetzen, sondern vielmehr wichtige Unterstützungsleistungen erbringen – genau im Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine liegt die Zukunft der Produktion.”

„Cool” und komfortabel

Das Projekt „ExoBility” des LIT Robopsychology Lab an der JKU Linz untersucht die Akzeptanz und Wirksamkeit von Exoskeletten im industriellen Arbeitsumfeld: Bei Mitarbeitern steige die Akzeptanz, wenn die Systeme als arbeits- und persönlich relevant gesehen würden. Ebenso, wenn es eine spürbare Arbeitsunterstützung gäbe und die Nutzbarkeit ohne großen Aufwand möglich sei. Exoskelette sollten zudem nicht nur als ästhetisch und „cool” wahrgenommen werden, sondern auch komfortabel zu tragen sein.

Laut des „Made in Austria: Produktionsarbeit in Österreich 2021”-Panels der TU Wien ist die Roboterdichte hierzulande mit 220 Robotern auf 10.000 Mitarbeitende auch deutlich höher als im globalen Vergleich. Zudem würden bereits mehr als 59% der Unternehmen auf digitale Lernassistenzsysteme in der Produktion setzen – Tendenz steigend. Ebenso sei der Einsatz von Cobots, kollaborativen Robotern, deutlich gestiegen. (hk)

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