••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Zementproduktion und Umsatz der elf österreichischen Werke haben sich trotz schwieriger Bedingungen positiv entwickelt. So wurde 2015 gegenüber 2014 eine Steigerung um 4% verzeichnet.
Damit konnte ein Marktvolumen von 4,6 Mio. t bedient und ein Umsatz von 388 Mio. € erreicht werden. Die Exporte stiegen gegenüber 2014 mit 446.000 t um fast 15%, die Importe verringerten sich auf 832.600 t Zement um knapp 11%. „Unsere Produktionen sind nicht exakt planbar”, erklärt Rudolf Zrost, Vorsitzender der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ). „Die Zementindustrie wird von der Baunachfrage bestimmt und nicht umgekehrt.”
Zrost fordert eine dringende Reform des Emissionshandels, da dieser ein überbürokratisches und wettbewerbsverzerrendes Verwaltungsregime sei und damit den Wirtschaftsstandort massiv gefährde. „Es wäre schade, denn eine aktuelle Regionalstudie bestätigt unserer Industrie ihre Leistungen zur Wertschöpfung und Erhaltung ländlicher Regionen.”
Mangelnde Reindustrialisierung
Eine kürzlich fertiggestellte Untersuchung analysiert die wirtschaftlichen und sozialen Leistungen der Zementindustrie: Jeder der 1.272 Mitarbeiter induziert 3,74 weitere Arbeitsplätze allein in den vorgelagerten Wirtschaftskreisläufen.
Somit sichert die Zementindustrie die wirtschaftliche Existenz von etwa 12.000 Menschen in Österreich. Aber: „Die globale Bedeutung Europas als Zementmarkt wurde innerhalb von zehn Jahren marginalisiert, eine Reindustrialisierung findet weder in Europa noch in Österreich statt”, kritisiert Zrost,