••• Von Helga Krémer
LINZ. „Der weltweit anhaltende Konjunkturaufschwung in Verbindung mit einer stabil hohen Nachfrage aus nahezu allen unseren Kundensegmenten hat dazu geführt, dass wir nicht nur ein Ergebnisniveau über jenem der Boom-Phase vor der Finanzkrise erreicht haben, sondern auch das insgesamt beste Resultat unserer Konzerngeschichte erzielen konnten”, sagt Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender voestalpine AG. Dies konnten auch „die protektionistischen Tendenzen der aktuellen US-Administration” nicht verhindern.
Zielmarke übertroffen
Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 14,2 % von 11,3 auf 12,9 Mrd. €. Ein ebenso erfreuliches Bild zeigt das operative Ergebnis (EBITDA), das sich mit einer Steigerung um 26,8% von 1,54 auf 1,95 Mrd. € noch deutlicher verbesserte. Damit erhöhte sich die EBITDA-Marge von 13,6% im Vorjahr auf aktuell 15,2%, sie übertraf so auch die strategische Zielmarke des Konzerns von 14% (für das Geschäftsjahr 2020/21).
Noch ausgeprägter die Steigerung des Betriebsergebnisses (EBIT): +43,3% über dem Vorjahreswert von 823 Mio. € (Marge 7,3%) und damit bei 1,18 Mrd. € – Marge 9,1%. Deutlich über den vergangenen Werten stellt sich auch das Ergebnis vor und nach Steuern dar. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich gegenüber dem letzten Jahr um 48,9% von 700 Mio. € auf rund 1,04 Mrd. € und das Nachsteuerergebnis um 55,2% von 527 auf aktuell rund 818 Mio. €.
Positive Effekte für 2018/19
Die voestalpine erwartet eine anhaltend starke Entwicklung der wichtigsten Märkte zumindest bis Herbst 2018, bedingt durch das hervorragende konjunkturelle Umfeld im ersten Quartal 2018/19. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, dass die geplante Reparatur des Großhochofens in Linz das Ergebnis 2018/19, insbesondere das des zweiten Quartals, belasten wird. Positive Effekte seien auch aus der Inbetriebnahme von Großanlagen in den letzten zwölf Monaten zu erwarten.
„Auch wenn das zweite Halbjahr 2018/19 wegen möglicher handelspolitischer Lenkungsmaßnahmen und Überschreiten des konjunkturellen Peaks schwieriger werden könnte, sollten EBITDA und EBIT für das Gesamtjahr wiederum in etwa auf dem Niveau von 2017/18 zu liegen kommen”, so Eder.