WIEN. In den allermeisten EU-Ländern beurteilen die Branchenvertreter ihre Situation mehrheitlich pessimistisch. Fast am Ende der Liste rangieren die Industrieländer Deutschland und Österreich, wie eine Auswertung von Eurostat-Daten der Agenda Austria zeigt. Dahinter folgt nur mehr Malta.
Die einzigen Länder mit einer positiven Stimmung sind Griechenland, Kroatien, Dänemark und Zypern.
Kritik von Jan Kluge
Doch die weltweit schwächelnde Konjunktur wäre nicht das einzige Problem. „Abgaben- und Bürokratiebelastung, hohe Energiekosten, Arbeitskräftemangel – alle diese Standortnachteile gibt es zusammen und in diesem Ausmaß kaum irgendwo sonst auf der Welt”, sagt Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge (Bild).
Ein politischer Wille zur Lösung dieser Probleme sei laut Agenda Austria nicht erkennbar. Es sei daher kein Wunder, dass die Unternehmen nur wenig Vertrauen in den Standort fassten. 2024 werde für Österreich das dritte Jahr in Folge mit stagnierender oder rückläufiger Investitionstätigkeit sein. (hk)