GUMPOLDSKIRCHEN. Der Industriegasespezialist Messer veröffentlichte kürzlich seinen Nachhaltigkeitsbericht: Im Jahr 2023 hat Messer die Emissionsintensität seiner Werke und seiner Logistik im Vergleich zu 2022 um 23,4% gesenkt und erreicht damit, unter Verwendung der marktbasierten Methode, 3,7 kg CO2e/€ EBITDA. Die Verbesserung wurde durch absolute Emissionssenkungen und Umsatzwachstum erzielt. Insgesamt ist es seit 2019 gelungen, die Emissionsintensität um 36,2% zu senken. Damit kommt Messer dem Ziel einer 40%igen Reduzierung bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2019 einen Schritt näher. Die absoluten Kohlenstoffemissionen von Messer folgten 2023 einem ähnlichen Trend und sanken um 15,7% – wegen eines geringeren Stromverbrauchs und verbesserter Emissionsfaktoren.
„Das langfristige Wachstum von Messer beruht auf der Kompetenz, der Vielfalt und dem unermüdlichen Engagement unserer Mitarbeitenden auf der ganzen Welt”, so Bernd Eulitz, CEO von Messer. Sie seien „die treibende Kraft hinter den innovativen Lösungen von Messer. Ihr Unternehmergeist, ihre Fähigkeiten und ihre Energie treiben uns jeden Tag voran. Hand in Hand mit unseren Kunden, Partnern und Lieferanten meistern wir die Herausforderungen der heutigen Gesellschaft, bewirken einen sinnvollen Wandel und gestalten eine Zukunft für alle”.
Innovative Gaseanwendungen
Gase sind für die meisten industriellen Prozesse so wichtig wie Wasser und Strom, und können auch eine wichtige Rolle bei deren Dekarbonisierung spielen. Messer entwickelt darüber hinaus innovative, hochmoderne Gaseanwendungen, die die Sicherheit verbessern, die Effizienz steigern und die Umwelt schützen. Im Jahr 2023 brachte Messer „ZeCarb” (steht für „Zero Carbon”) auf den Markt, ein neues Angebot zu „Carbon Capture as a Service”, das zur Dekarbonisierung von Industrien mit hohen CO2-Emissionen beiträgt.
„Wir sind dabei, die Art und Weise zu verändern, wie Unternehmen aller Branchen ihren CO2-Fußabdruck verringern, sich an den globalen Nachhaltigkeitszielen orientieren und gleichzeitig neue Wachstumsmöglichkeiten erschließen”, so Eulitz. „Mit unserem Angebot ‚Carbon Capture as a Service' unter dem Namen ‚ZeCarb' bieten wir Unternehmen und Kommunen eine Möglichkeit, ihre CO2-Ziele unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erreichen und ihrer ökologischen Verantwortung gerecht zu werden.”
Wie „ZeCarb” funktioniert
Messer fängt CO2-Emissionen auf – etwa aus der Stahl-, Zement-, Glas-, Papier- oder Chemie-Produktion oder von fossil befeuerten Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung –, bevor sie in die Atmosphäre gelangen. Das zurückgewonnene CO2 wird in Anwendungsbereichen eingesetzt, die das Ziel verfolgen, den Einsatz von fossilen Energieträgern zu reduzieren, etwa bei der Herstellung von synthetischen Kraftstoffen.
Nachhaltigkeitsverankerung
Im April 2024 ernannte Messer Patricia Hargil zur ersten Chief Sustainability Officer des Unternehmens. Aufbauend auf den Errungenschaften von Messer arbeitet sie eng mit regionalen und zentralen Funktionen zusammen, um die Agenden des Unternehmens in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) sowie Vielfalt und Integration (D&I) voranzutreiben. „Die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Messer begann vor zehn Jahren auf freiwilliger Basis”, erklärt Patricia Hargil. „Mit der Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wurden neue Standards eingeführt und damit die Transparenz erhöht. Ich bin stolz darauf, aktiv mit den Teams von Messer in Asien, Europa und Amerika zusammenzuarbeiten, um das ESG-Umfeld auszurichten und einen reibungslosen Übergang zu einer neuen Form der Berichterstattung zu gewährleisten.” (hk)