INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Lenzing/E. Grebe

Refibra basiert auf Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung.

PAUL CHRISTIAN JEZEK 17.03.2017

Modische Recycling-Idee

Die neue Lenzing-Faser „Refibra” stammt aus den Stoffabfällen des spanischen Modekonzerns Indite, zu dem u.a. Zara gehört.

••• Von Paul Christian Jezek

HEILIGENKREUZ. Die Modekette Zara verkauft ab sofort in ihren Geschäften T-Shirts, Pullover und Tops aus der neuen Lenzing-Faser Refibra.

Refibra ist ein Recyclingprodukt aus den Stoffen, die beim Zuschnitt abfallen – derzeit vor allem in Fabriken des spanischen Modekonzerns Inditex, zu dem neben Zara auch die Bekleidungsketten Bershka, Massimo Dutti oder Pull&Bear gehören. Diese Verschnitte werden am burgenländischen Standort Heiligenkreuz zu Fasern verarbeitet, aus denen dann wiederum Kleidungsstücke gemacht werden.

Umsatz mit Spezialfasern

Jahr für Jahr würden rund 50 Mio. t Bekleidung weggeworfen, beklagt Lenzing-Chef Stefan Doboczky. Schon bei der Herstellung fielen Tonnen an Textilabfällen an – einen Teil will Lenzing recyceln. Auch andere bekannte Marken sollen künftig Bekleidung aus der neuen Lenzing-Faser in ihren Läden haben.

Die Lyocell-Faser wird u.a. für die Herstellung von Jeans-Stoffen, Blusenstoffen, Sport-Funktionstextilien, Arbeitsbekleidung, Unterwäsche und Bettartikeln sowie als Vliesstoff für Hygiene- und Kosmetikartikel verwendet.
Refibra ist der erste große Produktlaunch seit der Spezial­faser Tencel. Der Konzern konzentriert sich schon länger auf seine Spezialfasern, da sich damit mehr verdienen lässt als mit Viskose. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil von Spezialfasern an den Umsatzerlösen von 42 auf 50% steigen.

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