INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© APG Ottokar Thurner

UW Leoben: Auf Terrassen entstehen ein APG-Betriebsgebäude mit aufgesetzter Schaltanlage, ein Fundament für den 220/110-kV-Transformator der APG und die notwendigen Bauwerke für die Leitungseinbindung und die erforderliche Infrastruktur.

Redaktion 23.08.2024

Neue Strom-Anbindung

Die Bauarbeiten für das Umspannwerk Leoben haben auf einem technisch sehr anspruchsvollen Niveau begonnen.

WIEN/LEOBEN. Ende Juli erfolgte der Baustart zur Errichtung des Umspannwerks (UW) Leoben. Das neue UW – Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Sommer 2026 geplant – dient zukünftig als zusätzliche Netzabstützung für das 110-kV-Netz des regionalen Verteilernetzbetreibers und als 220-kV-Anspeisepunkt der ortsansässigen Stahlindustrie zur Errichtung eines Elektro-Lichtbogenofens (EAF) am Standort Donawitz. Dieser ist Grundlage für eine erhebliche CO2-Reduktion im Bereich der Stahlproduktion zur Erzeugung von „sauberen Stahl“.

Komplexes Baufeld
APG-Projektleiter Wolfgang Ranninger zu den Herausforderungen: „Die obere Stützmauer, eine dauerhaft rückverankerte Ortbetonrippenkonstruktion mit einer Neigung von 75 Grad und einer Höhe von bis zu 20 Meter, wird von 189 Bohrankern mit Bohrlängen von bis zu 37 Meter in den Felsen geankert. Hierbei treten Kräfte von bis zu 80 Tonnen an einem einzigen Anker auf. Zur Sicherung der Felder zwischen den Einzelrippen wurde eine 20 Zentimeter dicke, zweilagig bewehrte Spritzbetonschale errichtet. Die untere Stützmauer, mit ebenfalls bis zu 20 Meter Höhenunterschied wurde als bewehrte Erde-Konstruktion ausgeführt. Dafür mussten in Summe ca. 170.000 Kubikmeter Schüttmaterial – das entspricht rund 70 olympischen Schwimmbecken – verarbeitet werden.“ (hk)

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