INDUSTRIAL TECHNOLOGY
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Redaktion 13.12.2024

Stromer gefällig?

Elektromobilität in der Flurfördertechnik liegt voll im Trend: Einblicke und Tipps zur richtigen Wahl eines Elektrostaplers.

WIEN/WR.NEUDORF. Auch in der Flurfördertechnik ist Elektromobilität ein zentrales Thema. Immer mehr Unternehmen setzen auf Elektrostapler und ersetzen damit verbrennungsmotorische Modelle. Der Trend hin zu Elektrostaplern ist unverkennbar. Bei Toyota Material Handling liegt der Anteil der Gegengewichtsstapler bereits bei 78%, bei den Lagertechnikgeräten sind es 100%.

Vorteile überwiegen

„Die Gründe für diese Entwicklung sind klar”, sagt Wolfgang König, Product Manager und verantwortlich für Nachhaltigkeit sowie Gesundheit und Sicherheit bei Toyota Material Handling Austria, und führt aus: „Elektrostapler stoßen keine Emissionen aus und leisten so einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks, besonders bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Selbst am Ende ihres Lebenszyklus überzeugen Elektrostapler durch Nachhaltigkeit: Blei-Säure-Batterien enthalten recycelbare Metalle, während Lithium-Ionen-Batterien durch Energieeffizienz und ihre Langlebigkeit punkten.”

Ein weiterer Vorteil liege in der deutlich geringeren Lärmbelastung im Vergleich zu Verbrennungsmotoren. Dies verbessere nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern auch die Sicherheit und Kommunikation in Lagerhallen. „Lärmbedingte Stresssymptome und gesundheitliche Belastungen, wie Hörschäden, können so reduziert werden. Elektrostapler schaffen damit eine produktive und gleichzeitig gesundheitsfördernde Umgebung”, betont König.

Langfristige Wirtschaftlichkeit

Obwohl die Anschaffungskosten für Elektrostapler – insbesondere solche mit Lithium-Ionen-Batterien – zunächst höher erscheinen, überzeugen sie langfristig durch ihre Wirtschaftlichkeit. Die Betriebskosten sind geringer, da Elektrostapler keinen Kraftstoff benötigen und weniger wartungsintensiv sind, etwa durch den Wegfall von Kühlflüssigkeiten und Motorölen.

Im täglichen Betrieb bieten Lithium-Ionen-Batterien darüber hinaus erhebliche Vorteile, denn sie ermöglichen Zwischenladungen während kurzer Pausen, was insbesondere für Unternehmen mit Mehrschichtbetrieb eine hohe Flexibilität schafft. „Elektrostapler, die an das I_Site-Flottenmanagementsystem von Toyota angebunden sind, bieten zusätzliche Einsparpotenziale: Echtzeitdaten ermöglichen die Analyse und Optimierung der Flottennutzung, wodurch sowohl die Produktivität gesteigert, als auch die Rentabilität erhöht wird”,erklärt König.

Wichtige Kriterien

Die Wahl des richtigen Elektrostaplers sollte immer auf die spezifischen Einsatzbedingungen und Anforderungen abgestimmt sein. Ein zentraler Aspekt ist die Einsatzumgebung. In engen Lagerbereichen sind kompakte 3-Rad-Modelle ideal, während 4-Rad-Stapler auf unebenem Gelände Stabilität bieten. Unternehmen sollten außerdem prüfen, ob der Stapler sowohl im Innen- als auch im Außeneinsatz genutzt werden soll. Gerade hier punkten Elektrostapler, denn sie können in allen Umgebungen genutzt werden – sowohl innen wie auch außen.

Nicht zu unterschätzen sei laut König der Komfort für die Fahrer: „Ergonomische Bedienmöglichkeiten erhöhen nicht nur die Produktivität, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.” Last, but not least, sollten Unternehmen eine ganzheitliche Kostenbetrachtung anstellen, die Anschaffungskosten, Betriebskosten, Wartung und Energieverbrauch einbezieht.
„Alternativ können Mietmodelle – ob kurz- oder langfristig – eine wirtschaftlich attraktive Option sein”, bemerkt König und unterstreicht abschließend: „Elektrostapler bieten Unternehmen, aber auch Fahrern, eine Vielzahl an Vorteilen und sind, egal ob gekauft oder gemietet, eine ideale Lösung für moderne Intralogistik.” (hk)

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