Externe Experten und Techniker vor Ort arbeiten mit D.A.R.V.I.N. Hand in Hand.
Graz. Ein Super-Ingenieur weiß alles, kann alles, löst jedes Problem und ist – wie alle Superhelden – eine Figur, die es in der Realität nicht gibt. Bisher zumindest, denn eine Entwicklung des Grazer Hightech-Unternehmens Spintower kommt dem Ideal des allwissenden Mitarbeiters zumindest so nahe, dass „D.A.R.V.I.N. The [R]evolution in Live-Video Collaboration” von einer internatialen Fachjury zu einer der weltbesten Innovationen gekürt und in der Kategorie „Industrie 4.0” mit der Silbermedaille ausgezeichnet wurde. Zudem gab es beim österreichischen Multimedia & E-Business Staatspreis 2015 Gold.
Internationaler Erfolg
„Egal ob Gold national oder Silber international, es haben mich beide sehr gefreut. Es ist einfach eine schöne Anerkennung und Bestätigung unserer Arbeit – zumal sich D.A.R.V.I.N als Hardwarelösung gegen die derzeit so populären Apps durchsetzen konnte. Umso stolzer sind wir, dass sowohl die Hardware als auch die Software von uns in Graz entwickelt wurden”, so Spintower-Chef Mario Schwaiger. Er erläutert auch gleich die Problemstellung, die man mit D.A.R.V.I.N. lösen will: „Ein Produktionsstopp wegen eines Maschinenfehlers ist für produzierende Unternehmen der Supergau. Üblicherweise wird der Linienverantwortliche bzw. der Instandhaltungstrupp versuchen, den Fehler zu finden bzw. zu eruieren, was aber nicht immer gelingt.”
Experten-Vernetzung
Statt aufwendiger Telefonate oder E-Mail-Korrespondenz mit externen Technikern und der zeitintensiven Anreise eines Spezialisten tritt künftig D.A.R.V.I.N. auf den Plan.Das mobile Live-Videoassistenzsystem besteht aus einem schlanken Headset, einer Videokamera, einem Mikrofon und einer kleinen und robusten Zentraleinheit mit Touchscreen und kann an jedem Punkt der Erde eine verschlüsselte Hochsicherheitsverbindung aufbauen.„Über diese sieht der externe Techniker die Situation in Echtzeit auf seinem PC-Monitor aus der Perspektive des Mitarbeiters vor Ort und kann sofort mit der Fehlersuche beginnen. Der Arbeiter kann sich frei bewegen, hat beide Hände frei und kann sich uneingeschränkt auf die Anweisungen des Technikers konzentrieren. Der Mitarbeiter fungiert als verlängerter Arm bzw. virtueller Techniker in Echtzeit. So kann schnell ermittelt werden ob tatsächlich der Vor-Ort-Einsatz des externen Technikers notwendig ist”, erklärt Schwaiger die Funktionsweise des Geräts, das auch bei regulären Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten oder bei der Einschulung neuer Mitarbeiter gute Dienste leistet. Ein weiterer Einsatzbereich neben der Industrie ist der militärische Sektor.
Praktische Erweiterungen
Neben der optischen Kamera können auch Infrarotkameras und technische Endoskope sowie spezielle Sensoren, wie zum Beispiel Gasdetektoren für Brandgase oder Kühlmittel, angeschlossen werden. Weiters sind verschiedene Montagehilfen, Adapterplatten und Halterungen verfügbar, um das Gerät auch an Fahrzeugen, Wänden oder Stangen befestigen zu können. www.darvin.cc