MOBILITY BUSINESS
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Der Anteil an der Wertschöpfung beim elektrischen Antrieb dürfte sinken, bei elektronischen Komponenten hingegen steigen.

Redaktion 17.09.2021

Arbeitsteilung neu

Im Zuge der Elektrifizierung der Mobilität erwartet Neo-Bosch-Chef Hartung eine Neuverteilung der Wertschöpfungskette.

STUTTGART. Der Umbruch zur Elektromobilität wird nach Einschätzung des designierten Bosch-Chefs Stefan Hartung die Arbeitsteilung zwischen Autobauern und Zulieferern verändern. „Natürlich werden sich die Arbeitsfelder verschieben”, sagte Hartung der Nachrichtenagentur Reuters am Rande der Automesse IAA in München.

Noch viel mehr Technik

Der weltweit größte Zulieferer werde künftig einen geringeren Anteil an Wertschöpfung beim elektrischen Antrieb haben. Dafür wachse das Geschäft mit elektronischen Komponenten wie Fahrerassistenz, Sicherheitssysteme, Infotainment und die erforderliche Software auch in unteren Modellklassen. Ein Vorteil sei, dass Softwareprodukte immer wieder aktualisiert werden müssten.

„Ich glaube fest daran, dass wir noch viel mehr Technik für Fahrzeuge entwickeln werden. Das schafft auch Wachstums­perspektiven für die Zuliefererindustrie”, sagte Hartung, der im kommenden Jahr Volkmar Denner an der Spitze des Stiftungskonzerns ablösen wird.

Anteile verschieben sich

Bisher steuerten Autozulieferer etwa drei Viertel eines Fahrzeugs bei. Der kompliziert aufgebaute Verbrennungsmotor verschaffte ihnen ein hohes Arbeitsvolumen mit speziellen Teilen. Der Elektromotor ist viel einfacher konstruiert. Und Autohersteller wie BMW, Daimler und Volkswagen fertigen davon mehr selbst, um Kosten zu kontrollieren und neue Aufgaben für die eigenen Beschäftigten zu finden.

Derzeit entwickelten viele Autobauer neue Fahrzeugplattformen, sagte Hartung. „Dieser Innovationsschub ist eine positive Nachricht für uns als Zulieferer, denn hier entsteht auch Bedarf für unsere Produkte und Services.” Dennoch bleibe die Transformation in Summe eine Herausforderung.

Erfolgsgeschichte fortsetzen

„Ich habe jedenfalls keinen Zweifel, dass wir unsere Erfolgsgeschichte als Automobilzulieferer fortsetzen”, sagte Hartung. Der Wechsel an der Konzernspitze bedeute nicht automatisch, dass sich auch die Strategie von Bosch ändern werde. Die Schwaben wollen Marktführer bei der Technik für Elektromobilität und digitalen Produkten und Services sein. (APA)

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