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Schon in acht Jahren sollen täglich bis zu 40.000 Pendler mit der neuen Linzer Regional-Stadtbahn fahren.

Redaktion 31.05.2024

Finanzierung steht

Bund, Land & Stadt Linz einigten sich auf die Kostenaufteilung der 939 Millionen Euro teuren neuen Linzer Regionalbahn.

LINZ. Großer Bahnhof für die neue Linzer Regional-Stadtbahn: Vor wenigen Tagen wurde in Linz die 15a-Vereinbarung von Klimaministerin Leonore Gewessler, Finanzminister Magnus Brunner, Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer, dessen Stellvertreter Manfred Haimbuchner und Bürgermeister Klaus Luger unterzeichnet. Die 939 Mio. € Kosten finanziert zur Hälfte der Bund, die andere Hälfte teilen sich Land und Stadt im Verhältnis 42,5 zu 7,5.

Viele Begleitmaßnahmen

Die Vertreter von Bund, Land und Stadt waren sich einig, dass es sich bei der Vereinbarung um einen „Meilenstein” für die Umsetzung der Regional-Stadtbahn handle. Die „470 Millionen Euro” aus Wien seien „gut investiertes Geld”, bedankte sich Brunner für die „gemeinsame Kraftanstrengung” von Bund, Land und Stadt. Gewessler sprach von einem „Qualitätssprung”, es beginne „ein neues Zeitalter für den öffentlichen Verkehr”, es bringe das Mühlviertel näher an den Zentralraum. Zudem verwies sie auf die Begleitmaßnahmen in der 15a-Vereinbarung, die den Ausbau von Buslinien und des Radverkehrs vorsehen.

Betrieb soll 2032 starten

Zuvor wurden 30 Jahre lang ergebnislos verschiedene Konzepte für eine neue Mühlkreisbahn wie etwa City-S-Bahn, Regio-Liner oder Regio-Tram diskutiert. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung für die Regional-Stadtbahn startet nun die Realisierung. Im Kern wird ab 2028 der Mühlkreis- mit dem Hauptbahnhof verbunden. Die S6 soll vom Mühlkreisbahnhof in Urfahr über den Osten zum Hauptbahnhof fahren, eine weitere S-Bahn (S7) vom Hauptbahnhof zur Universität Linz führen beziehungsweise in weiterer Folge ins Mühlviertel verlängert werden. Der Betrieb soll mit 2032 aufgenommen werden.

Entlastung für Pendler

Bei einer Pressekonferenz zur Einigung auf die Regional-Stadtbahn Ende 2023 war noch von Baukosten von 667 Mio. € die Rede gewesen. Die nun genannten 939 Mio. € würden die Risikovorsorge beinhalten, erklärte der Landeshauptmann, und seien „keine Überraschung”. Der Verteilungsschlüssel zwischen Stadt und Land bleibe wie vereinbart. Allerdings ist der 7,5-Prozent-Anteil der Stadt Linz fix mit 50 Mio. € gedeckelt. Stelzer meinte: „Wir haben unseren Job gemacht. Leute wählen uns, dass wir Dinge machen, die ihnen wichtig sind. Das ist uns bei diesem Projekt gelungen.” Haimbuchner nannte die Regional-Stadtbahn die „neue Hauptschlagader des öffentlichen Verkehrs”, die für Pendler „eine echte Entlastung” bedeute. (red)

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