MOBILITY BUSINESS
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Redaktion 25.11.2016

Fokus auf E-Autos lohnt sich finanziell

ICCT-Berechnungen zufolge ist Umstieg auf E-Autos ­günstiger als die Entwicklung hocheffizienter Verbrennungsmotoren.

BRÜSSEL/BERLIN. Immer neue und immer strengere Abgas­limits machen den Herstellern in Europa das Leben schwer. Bis 2021 sollen nun die Emissionen von aktuell 120 auf 95 g/km sinken, weitere Reduk­tionen werden diskutiert und von den Autobauern oft als „unmöglich zu erreichen” abqualifiziert.

Das Forschungsinstitut ICCT widerspricht ihnen nun: Ein niedrigerer Benzin- und Dieselverbrauch und damit ein niedrigerer CO2-Wert seien demnach durchaus machbar.
Wie das Institut in einer Aussendung mitteilte, könne bis 2025 ein Zielwert von nur 70 g CO2 pro Kilometer im Durchschnitt für alle Neufahrzeuge erreicht werden – und das ohne oder mit nur sehr wenigen Elektroautos in der Flotte. Die „notwendigen Effizienztechnologien” würden 1.000 bis 2.150 € pro Fahrzeug zusätzlich kosten – die jährliche Kraftstoffersparnis betrage 450 € pro Jahr und Fahrzeug.

Machbar, aber teuer

„Für einen durchschnittlichen Autokäufer würden sich die Anfangsinvestitionen damit nach spätestens drei bis vier Jahren bezahlt rechnen”, so ICCT-Europa-Geschäftsführer Peter Mock.

Fahrzeughersteller dürften laut ICCT aber nicht daran interessiert sein, das „Verbesserungspotenzial herkömmlicher Verbrennungsmotoren voll auszuschöpfen”. Bei einem frühen Umstieg auf Elektrofahrzeuge könnten sie einen Zielwert von 70 g 2025 für 200 bis 500 € weniger erreichen, errechnete das ICCT. (jz)

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