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Nachhaltige Wasserstoff-Lkw sollen in den kommenden Jahren am Standort Österreich an Bedeutung gewinnen.

Redaktion 28.01.2022

Grüne Lkw-Zukunft

H2-Mobility Austria: Über Österreichs Straßen sollen bis 2030 rund 2.000 wasserstoffbetriebene Lkw rollen.

WIEN. Zur Erreichung der Klimaneutralität braucht es ein Bündel an Maßnahmen und Initiativen. Das Konsortium H2-Mobility Austria, das aus namhaften heimischen Unternehmen wie OMV, Post, Gebrüder Weiss, AVL List und Rosenbauer besteht, fokussiert sich dabei auf die zukünftige Rolle von Lkw im Güterverkehr und hat sich das ambitionierte Ziel gesteckt, bis 2030 rund 2.000 Wasserstoff-Lkw auf die heimischen Straßen zu bringen.

Förderungen notwendig

Einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Deloitte zufolge könnten dadurch die CO2-Emissionen um 35% verringert werden. „Bei vielen Unternehmen sind zwar bereits batteriebetriebene Fahrzeuge im Einsatz, jedoch erreichen diese nicht das notwendige Ladevolumen sowie die benötigte Reichweite”, erklärt Alexander Kainer, Partner bei Deloitte Österreich. „Wasserstoff-Lkw können hingegen für Fahrten mit einer höheren Reichweite eingesetzt werden und stellen somit ein wesentliches Verbindungsglied zwischen Bahn und Straße dar.”

Das Beratungsunternehmen rechnet damit, dass in Österreich 80% der technologischen Mehrkosten in der Tankinfrastruktur und bei den Fahrzeugen gefördert werden könnten. Um bis 2030 rund 2.000 Fahrzeuge auf die Straße zu bringen und die dafür notwendige Tankinfrastruktur zu schaffen, würde man laut Studie ein Fördervolumen von rund 460 Mio. € benötigen.

Chancen und Möglichkeiten

„Die Wasserstoffproduktion und der Aufbau der Tankstelleninfrastruktur würden dem Standort Österreich eine zusätzliche Wertschöpfung von 475 Mio. Euro bringen”, so Kainer. „Bei 2.000 Fahrzeugen bedeutet das eine Einsparung von 70 Mio. Tonnen Dieselkraftstoff, der durch österreichischen, grünen Wasserstoff ersetzt wird. Die Wasserstoff-Schwerlast-Lkw würden jährlich zu einer CO2-Reduktion von rund 24.000 Tonnen führen und den Feinstaub um bis zu 50 Prozent senken. Zudem könnten bis 2030 durch die Initiative 3.000 bis 4.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.”

Öffentliche Hand gefragt

Aktuell übertreffen die berechneten Kosten für Wasserstoff-Lkw und eine flächendeckende Tankinfrastruktur noch jene Kosten der vorhandenen Infrastruktur für die Betankung von Dieselfahrzeugen.

In den nächsten zwei Jahren müssten in Kooperation mit der Bundesregierung klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, so H2-Mobility Austria, um diese Kosten für die Wasserstoff-Infrastruktur merklich zu senken und Investitionssicherheit für die Unternehmen zu schaffen. (red)

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