MOBILITY BUSINESS
© Mercedes Benz Group

Mercedes-Chef Ola Källenius: „Der Kunde soll am Ende des Tages entscheiden.“

Redaktion 08.09.2023

Mercedes setzt weiter auch auf Verbrenner

„Taktische Flexiblität“: Der deutsche Premiumhersteller will auch in den kommenden Jahren noch Fahrzeuge mit Verbrennermotoren anbieten.

STUTTGART. Der deutsche Autobauer Mercedes-Benz rechnet in Europa auch 2030 noch mit Nachfrage nach Verbrennerautos und bewahrt sich laut Konzernchef Ola Källenius deshalb „taktische Flexibilität“. Man bleibe aber beim Ziel, bis Ende des Jahrzehnts über das gesamte Portfolio hinweg E-Autos anzubieten und zu verkaufen, wenn es die Marktlage erlaube.

„Wir werden das Angebot haben, und der Kunde entscheidet – aber wir werden auch taktische Flexibilität haben“, sagte Källenius am Rande der Automesse IAA. Es sei offensichtlich, dass der europäische Automarkt bis 2030 noch nicht zu 100 Prozent auf E-Autos umsteigen werde. Mercedes wolle deshalb seine Verbrennungsmotoren auf dem neuesten Stand der Emissionsregeln halten und sie in die Zukunft mitnehmen. So ist die 2025 startende Plattform MMA (Mercedes-Benz Modular Architecture), auf der als erstes das Modell CLA gebaut wird, sowohl auf reine Elektroautos als auch auf Verbrenner-Hybrid-Modelle ausgelegt.

In China, wo ein Preiskrieg bei Elektroautos tobt, sieht Källenius den Stuttgarter Autobauer weniger unter Druck als Volumenhersteller. Denn im Premiumsegment mit den teureren Neuwagen gebe es keine staatliche Förderung. „Der Markt muss Schritt für Schritt umgestellt werden, was ich als Prozess von vielen Jahren sehe.“ Erfolgversprechend ist nach Einschätzung des Automanagers der Markt Indien, über den er „bullish“ sei. „Ich will jetzt nicht zu über-optimistisch sein, aber ich sehe ein Volumen, das deutlich über unser heutiges hinausgehen kann.“

 

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