TOKIO. Die Toyota Motor Corporation (TMC) wird angesichts der jüngsten Absatzrekorde ab April umfangreiche strukturelle Veränderungen vornehmen. Mit dem geplanten Wandel von der funktions- zur produktbezogenen Organisation will das Unternehmen seine Arbeitsprozesse anpassen und dadurch die Effizienz weltweit verbessern.
Produktbezogene Ausrichtung
Toyota hat in der Vergangenheit bereits viele strukturelle Veränderungen vorgenommen, um die Autonomie der regionalen Einheiten zu stärken und die Wichtigkeit des sogenannten genchi-genbutsu (Lernen und Problemlösung am Arbeitsplatz) hervorzuheben.
So hat das Unternehmen beispielsweise 2011 ein weitgehend selbstständiges, regionales Management aufgebaut, zwei Jahre später gliederte das Unternehmen dann 2013 sein Automobilgeschäft in vier Geschäftsbereiche – in Zukunft werden es neun sein.
Die neue Organisationsstruktur, die zum 18. April in Kraft tritt, hat unabhängig davon einen zentralen Baustein: Neben der für das gesamte Unternehmen und die langfristige Perspektive zuständigen-Geschäftsstelle wird es künftig aber weiterhin zwei regionale Geschäftsbereiche geben, die für die kurz- und mittelfristige Produktstrategie und -entwicklung zuständig sind; parallel dazu werden aber sieben produktbezogene Geschäftsbereiche geschaffen.
So soll laut Angaben des Herstellers eine neue Abteilung etwa für Kompaktwagen zuständig sein, eine andere für Fahrzeuge der Mittelklasse.
Ziel von Toyota ist es, dass die Einheiten auch voneinander lernen und dass durch die Umstrukturierung unnötige Koordinierungsarbeiten möglichst eliminiert, Entscheidungen schneller fallen und vor allem unabhängiger getroffen werden können. Alle Mitarbeiter sollen dadurch ihr Talent und ihre Fähigkeiten noch effektiver in das Unternehmen einbringen.
Toyota hat im Jahr 2015 weltweit 10,1 Mio. Autos verkauft und damit seine Stellung als Nummer eins der Branche vor Volkswagen verteidigen können. (red)