Gastkommentar ••• Von Thomas Neuber
CORPORATE ARCHITECTURE. Die Darstellung der Marke und der Produkte im Raum gewinnt immer mehr an Bedeutung. Nicht nur die Top-Marken wissen, dass man mit Architektur verkaufen kann. Werte, Marken und Produkte müssen perfekt inszeniert werden, um die Zielgruppe anzusprechen.
Das äußere Erscheinungsbild ist stets das erste, das auffällt und darüber entscheidet, ob ein Unternehmen positiv wahrgenommen wird. Deshalb spielt das Corporate Design für den Erfolg eines Unternehmens eine wesentliche Rolle.
Corporate Architecture ist ein Teil dieses Corporate Designs. Der Begriff beschreibt die Übertragung des Unternehmensdesigns auf Gebäude, Innenarchitektur, Ladenlokale, aber auch Messestände und den PoS. Corporate Architecture sollte im Corporate Design verankert sein.
Richtlinien gefragt
Wie es beim Corporate Design Richtlinien gibt, sollte es auch bei der Corporate Architecture Richtlinien geben. Deshalb müssen die beiden Disziplinen Marketing und Architektur bei der Entwicklung einer Corporate Architecture gemeinsame Werte definieren – und auch eine übereinstimmende Architektursprache finden. Dabei sollte Corporate Architecture einem ganzheitlichen und einem zukunftsorientierten Denken entsprechen.
Die Corporate Architecture stellt die Schnittstelle zu den unterschiedlichen Arbeitsfeldern wie visueller Kommunikation, Marketing, Design – und in weiterem Sinne zu Soziologie und Stadt- und Regionalentwicklung – dar.
Die dreidimensionale, räumliche und emotionale Kommunikation ist die wirksamste nonverbale Kommunikation.
Orte der Begegnung
Der gebaute Raum bestimmt unsere Lebens- und Arbeitsweise, unseren Tagesablauf und die soziale Kommunikation
Corporate Architecture soll die Marke nach außen repräsentieren und gleichzeitig nach innen Identität stiften. Ziel ist es, Orte der Begegnung zwischen Mensch und Marke zu schaffen, die Besucher zu emotionalisieren – und auch ihr Vertrauen in die Marke zu bestätigen.