PRIMENEWS
sabine bretschneider 31.03.2015

Ein „work in progress” als Musikparty des Jahres

Amadeus Austrian Music Awards Andreas Gabalier und Wanda gingen als Favoriten ins Rennen; Conchita Wurst räumte ab

„Künstler des Jahres” ging posthum an Udo Jürgens – für das Lebenswerk wurde Arik Brauer geehrt.

Das Album des Jahres lieferte Julian Le Play mit „Melodrom” ab. „Es gibt Menschen, die meine Musik hören”, freute sich der Wiener.

Wien. „Wir haben immer gesagt: Dieser Preis ist ein work in progress. Man muss jedes Jahr ein bisschen nachjustieren und alle paar Jahre an größeren Schrauben drehen”, hatte IFPI-Präsident Hannes Eder im Vorfeld der Amadeus Awards 2015 Änderungen angekündigt, die für mehr Freude in – und weniger Kritik aus – der Musikszene sorgen sollten. Herausgekommen sind gleich vier neue Kategorien: „Band des Jahres”, „Künstler und Künstlerin des Jahres” sowie „Songwriter des Jahres”. Der IFPI (Verband der Österreichischen Musikwirtschaft) ist Ausrichter des heimischen Musikpreises, der seit dem Jahr 2000 vergeben wird.

Im Wiener Volkstheater wurden am Sonntagabend unter der Moderation von Arabella Kiesbauer zum inzwischen 15. Mal die „Amadeus Austrian Music Awards” verliehen. Hoch im Kurs standen heuer Wanda mit insgesamt fünf Nominierungen, Andreas Gabalier mit vier sowie Conchita Wurst, Die Seer, Julian Le Play, Parov Stelar, Nazar und Klangkarussell, die jeweils drei Mal die Chance auf einen Award hatten. Die Band Tagtraeumer war ebenfalls in drei Kategorien nominiert. Die gro-ßen Abräumer des Abends waren schließlich Conchita Wurst und Wanda. Österreichs Song Contest-Queen nahm als Gewinnerin in den Kategorien „Künstlerin des Jahres”, „Song des Jahres” und „Video des Jahres” gleich drei Amadeus-Trophäen mit nach Hause. Die Wiener Indie-Band Wanda machte in den Kategorien FM4 Award und „Alternative Pop/Rock” das Rennen und durfte sich damit bei ihrem Amadeus-Debüt gleich über zwei Awards freuen.

FAMA: „Best Engineered”

In der alljährlichen Amadeus Pre-Party wurde in der Roten Bar des Volkstheater in Kooperation mit dem Fachverband der Film- und Musikwirtschaft (FAMA) der Amadeus für das „Best Engineered” Album verliehen. Damit sollten die Leistungen österreichischer Tonstudiounternehmen bei Aufnahme, Mischung und Mastering gewürdigt werden – als „musikalisch-kreativer Beitrag der Tontechnik zum Klangbild einer Musikproduktion”. Ausgezeichnet wurden Nikodem Milewski, Krystian Koenig und Mischa Janisch für das Album „Netzwerk” der Band Klangkarussell (siehe Infobox). Zu Beginn der Verleihung sorgte Herbert Grönemeyer mit seiner Interpretation des Udo Jürgens Songs „Wohin geht die Liebe, wenn sie geht” für eine Hommage an den im vergangenen Dezember verstorbenen „Künstler des Jahres” – der Preis wurde von Jürgens’ Sohn John und Manager Freddy Burger entgegengenommen.Ein weiteres Highlight war die Verleihung des Lebenswerk-Amadeus an den Universalkünstler und Austropop-Pionier Arik Brauer. Partner der Amadeus Awards 2015 waren u.a. ATV, FM4, AKM/­austromechana, FAMA – Fachverband der Film und Musikindustrie, oeticket.com, Casinos Austria, Tschickfabrik, gotv und Ticket­magazin.

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