Wien. Die CA Immo will mit dem partner O1 Group einen „substanziellen Minderheitsanteil” an der Immofinanz erwerben und peilt eine Vertretung im Aufsichtsrat an. Man wolle getrennt bieten, eine vollständige Übernahme oder Fusion sei nicht geplant, betont CA-Immo-Vorstandschef Bruno Ettenauer. Man sehe die Beteiligung als „Finanzinvestition mit strategischen Optionen.” Und: Angestrebt werde dies „nicht wegen Russland, sondern trotz Russ-land”. Ettenauer verteidigte das Angebot als „fair für die Immofinanz-Aktonäre und wirtschaftlich vertretbar für die CA Immo”.
Immofinanz-CEO Eduard Zehetner stößt das freiwillige öffentliche Teilangebot weiterhin sauer auf: „Wenngleich wir uns über Interesse an unserem Unternehmen und neue Aktionäre freuen, halten wir beide genannten Angebotspreise – 2,51 Euro bzw. 2,80 Euro – für völlig unzureichend, um den Wert unserer Aktie abzubilden. Es freut uns aber, dass man sich unserer Strategie anschließt und Osteuropa-Portfolios in der Branche wieder viel Ertragspotenzial zutraut.”Auch Anlegervertreter Wilhelm Rasinger meldete sich zu Wort: „Ich frage mich: Was hat der Streubesitz davon?” und „Die CA Immo ist in erster Linie eine Immobiliengesellschaft und keine Beteiligungsgesellschaft”. Die CA Immo hat am Montagabend übrigens ihr vorläufiges Ergebnis für 2014 mitgeteilt: Das Jahresergebnis sank von 75,8 auf 70,8 Mio. Euro, Eigenkapitalquote (auf 53 nach 44%) und Ertragskraft seien gestiegen.