WIEN. Nach Ende des ereignisreichen Jahres 2023 stehen auch bereits die vorläufigen Zahlen des österreichischen Investmentmarktes fest. „Dank” hoher Inflation, schnell und stark gestiegener Zinsen, eingetrübter Konjunkturaussichten und – last, but not least – der Insolvenzwelle rund um die Signa-Gruppe waren Investoren stark verunsichert.
Damit wenig überraschend ist das Transaktionsvolumen im Jahr 2023 deutlich gesunken und mit knapp 3 Mrd. € um über 30% hinter dem Vorjahreswert zurückgeblieben.
Licht am Ende des Tunnels
„Die Aktivitäten am Investmentmarkt nehmen seit Wochen wieder deutlich zu, Investoren steigen verstärkt in die Ankaufsprüfung von Objekten ein und mit Beginn des neuen Jahres werden nun auch die Akquisitionsziele der Investoren neu definiert, so dass davon auszugehen ist, dass der Markt wieder Fahrt aufnehmen wird”, erläutert Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Immobilien Gruppe.
„Jedoch”, ergänzt Franz Pöltl, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting, „sehen wir beim Preisniveau der gehandelten und in Prüfung befindlichen Immobilien in vielen Fällen immer noch ein starkes Auseinanderklaffen der Erwartungen von Käufer- und Verkäuferseite. Diese Lücke wird sich aber über die nächsten Monate weiter schließen, sodass wir definitiv ein stärkeres Transaktionsgeschehen als im Vorjahr erwarten.”
Die Situation auf dem Investmentmarkt werde aber sicherlich auch in den nächsten Monaten herausfordernd bleiben, prognostiziert Pöltl. „Die bereits erfolgten oder auch noch bevorstehenden Insolvenzen werden voraussichtlich zu einigen spektakulären Transaktionen führen, die den Markt wieder beleben werden.” (hk)