••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. 97% der befragten Anleger – und damit sogar noch etwas mehr als 2016 (94%) – halten den heimischen Immobilienstandort für (sehr) attraktiv; er bekommt auch Bestnoten im europäischen Vergleich (82%). Das sind Ergebnisse des Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt 2018 der Beratungsorganisation EY.
Auch international gilt Österreich als attraktiver Standort für Immobilieninvestments – vor allem aus drei Gründen: Das politische Umfeld wird weiter stabil eingeschätzt, die Marktschwankungen sind gering, und die Niedrigzinsphase wird nach Einschätzung von 91% der Investoren auch 2018 anhalten.
Transaktionsvolumen steigt
Die hohe Attraktivität von Immobilien in Österreich unabhängig von der Nutzungsart spiegelt sich auch in einer starken internationalen Nachfrage am Transaktionsmarkt wider: Das Preisniveau in Österreich ist relativ betrachtet beispielsweise zu den Kernmärkten in Deutschland nicht zu hoch.
Bestimmte Käufergruppen etwa aus dem asiatischen Raum dürften sich dabei vor allem auf umfangreiche Portfoliokäufe und Großobjekte konzentrieren, meinen 93% der befragten Anleger. Insgesamt sei ein leicht steigendes Transaktionsvolumen denkbar: Die Mehrheit der Befragten (60%) schätzt, dass das Transaktionsniveau von 2017 überschritten wird.
Kaufpreise deutlich gestiegen
97% der Befragten meinen, dass der Wettbewerb um innerstädtische Entwicklungsgrundstücke mittlerweile auch zu überzogenen Kaufpreisen führt; generell sehen neun von zehn Befragten überzogene Vorstellungen auf der Verkäuferseite. 77% der Befragten gehen davon aus, dass der Peak grundsätzlich erreicht ist und die Preise heuer nicht oder kaum noch weiter steigen.
In einzelnen Segmenten erwarten Investoren dennoch weitere Preissteigerungen: Bei Logistikimmobilien in guten Lagen wird es für Käufer voraussichtlich noch teurer; Ähnliches gilt für Hotelimmobilien an Top-Standorten, wobei 78% der Befragten generell von einer Annäherung der Renditen zwischen Hotels und Büros ausgehen.
Auch bei Wohnimmobilien werden durchgehend weitere Preissteigerungen erwartet, was zu einem deutlichen Anlegerfokus auf den Wohnsektor führt.