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© RVW; Michael Hetzmannseder

28.08.2015

Den Grundstein legen für die Altersvorsorge

Anhaltend tiefe Zinsen und Börsenbeben heizen den Vorsorgewohnungsmarkt an. Derzeit gibt es viele Angebote, etwa von RVW.

••• Von Linda Kappel

WIEN/MISTELBACH. Das Angebot an und die Nachfrage nach Vorsorgewohnungen wird angesichts der Verwerfungen an den Aktienmärkten wohl noch eine Weile auf hohem Niveau bleiben. Anbieter derartiger Wohnungen zum Zweck der Altersvorsorge sehen sie derzeit als konkurrenzlos. Er gebe keine echte Alternative, selbst wenn die Renditen noch sinken, so Heinz Fletzberger, Vorstand der SÜBA Bau und Baubetreuung AG: „Man erwirbt einen Sachwert, hat damit einen gewissen Inflationsschutz, kann die Wohnung notfalls selbst benützen oder die (Enkel-)Kinder darin wohnen lassen, sie vererben.”

Mitten im Dritten

Wer also einiges an Erspartem bei der Hand hat und in einen bleibenden Wert anlegen möchte, dem steht derzeit eine breite Palette zur Auswahl. So fand beispielsweise heute, Donnerstag, die Spatenstichfeier für ein neues Wohnhaus in der Erdbergstraße 176 statt. Zum Start der weiteren Vitalisierung des dritten Wiener Gemeindebezirks luden die Raiffeisen Vorsorgewohnungserrichtungs GmbH (RVW) sowie die BIP Immobilien Development GmbH. Das Gebiet gehört zu den „Hoffnungsgebieten” und Entwicklungsregionen der Bundeshauptstadt, meint man bei der RVW. „Der Projektstandort zeichnet sich durch eine ausgezeichnete öffentliche Anbindung sowie eine optimale Infrastruktur mit zahlreichen Geschäften und Lokalen sowie Arztpraxen, Kindergärten und ein vielfältiges Schulangebot für alle Altersstufen aus”, erklärt RVW-Geschäftsführerin Marion Weinberger-Fritz. Die Lage des Wohnhauses sei aufgrund des bestehenden Preisniveaus perfekt.

Die BIP Immobilien Development GmbH errichtet dort auf 1.500 m2 Wohnnutzfläche rund 30 Eigentumswohnungen in fünf Obergeschossen, es sind rund 18 Kfz-Abstellplätze sowie Kellerabteile vorgesehen. Den Alleinvermittlungsauftrag für die Verwertung hat die RVW inne, die Fertigstellung ist für Anfang 2017 geplant.

Objekte für zwei Käufergruppen

Ebenfalls in Wien, in der Billrothstraße, bietet die Premium PIV Immobilien Vermittlung GmbH Objekte an. „Bei jedem Neubauprojekt gibt es ein Mischverhältnis zwischen Vorsorgewohnungskäufern und interessierten Eigennutzern”, erklärt Marketingfachfrau Veronika Lipp. „Je gefragter die Lage und je hochwertiger die Ausstattung ist, umso höher ist der Anteil an Eigennutzern.” Da Döbling der gefragteste Wohnbezirk Wiens sei, wurden beim aktuellen Projekt die Wohnungen so geplant, dass sie beide Käufergruppen ansprechen. Daher gebe es Vorsorgewohnungen mit der klassischen Größe von rund 50 m² und Tops mit bis zu 130 m² Wohnfläche.

„Für Wohnungskäufer steht oftmals nicht die Rendite im Vordergrund, sondern der persönliche Bezug zur jeweiligen Gegend, in der das Objekt liegt. Dies und weitere Gründe veranlassen uns, in sehr guten und gefragten Lagen attraktive Neubauprojekte zu errichten”, so Lipp weiter. Eine Wohnung im 1. Obergeschoß mit rund 50 m² Wohnfläche, 4 m² Loggia, bezugsfertig mit exklusiven Bodenbelägen, Bad und Küche kommt in der Billrothstraße auf 4.660 € pro m².

Es muss nicht immer Wien sein

Immobilienveranlagung und Vorsorgewohnungen funktionieren nicht nur in Wien und anderen Landeshauptstädten, meint Alois Burian, Geschäftsführer der Bauen & Wohnen Wohnbau GmbH. Das Unternehmen hat sich auf Objekte mit Seeparks spezialisiert. In den Bezirksstädten schlummere noch Potenzial, die Relation Baukosten zu vernünftigen und erzielbaren Mietpreisen sei attraktiv. Aktuelle Projekte wurden in Mistelbach realisiert, dort seien Renditen von mehr als 4,5 Prozent möglich.

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