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Georg Fichtinger: „Investoren konzentrieren sich auf großvolumige Transaktionen, Büroimmos vor Einzelhandel und Wohnen.”

Fritz Haslinger 10.07.2015

Deutsche Investoren überholen Österreicher

CBRE-Analyse Möglicher Grexit ohne Auswirkung auf Österreich; für Rumänien, Bulgarien und Serbien problematisch

Erstmals liegen deutsche Investoren mit einem Anteil von 49% vor heimischen Anlegern mit 42%.

Wien. Nach dem Rekordjahr 2014 befindet sich der österreichische Immobilieninvestmentmarkt 2015 bisher auf gutem, hohem Niveau. Im ersten Halbjahr 2015 wurden rund 920 Mio. Euro in österreichische Immobilien investiert. 2014 waren es per 30. Juni ca. 1,33 Mrd. Euro.

„Wir erwarten ein weiteres sehr gutes Jahr am Immobilieninvestmentmarkt. Auch wenn das erste Halbjahr hinter jenem des Vorjahres liegt, einige großvolumige Transaktionen sind für das zweite Halbjahr noch in der Pipeline, sodass die Jahresinvestitionssumme ähnlich jener von 2014 sein wird”, erklärt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE.

Büroimmobilien dominieren

Investoren konzentrieren sich auf großvolumige Transaktionen. Am beliebtesten waren im ersten Halbjahr 2015 Büroimmobilien (41,8% der Investitionen), Einzelhandelsimmobilien (20,6%), Wohnobjekte (17,4%) sowie Hotels (15,5%). Industrieimmobilien haben in Österreich für Investoren kaum Bedeutung.

Deutscher Anteil steigend

Sukzessive hat sich in den vergangenen Jahren der Anteil der deutschen Investoren in Öster-reich vergrößert, sodass im ersten Halbjahr 2015 bereits 49% der Investoren aus Deutschland kamen. Somit sind die Deutschen die größte Investorengruppe in Österreich und damit erstmals seit dem zweiten Quartal 2013 stärker als inländische Investoren, deren Anteil bei 42% im ersten Halbjahr 2015 lag.
Die restlichen 9% teilen sich auf anderweitige ausländische Inves­toren auf.

Russland am Tiefpunkt

Im ersten Halbjahr 2015 ist das Immobilieninvestmentvolumen in der CEE-Region gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 um 9% auf 2,7 Mrd. Euro gesunken; nicht berücksichtigt bei dieser Berechnung ist Russland, wo die Situation auf einem absoluten Tiefpunkt angekommen ist und nur noch besser werden kann.
„Wir gehen davon aus, dass die starke Pipeline an Angeboten in der CEE-Region im zweiten Halb-jahr die Ergebnisse der ersten sechs Monate übertreffen wird, allerdings birgt die Griechenland-Krise einige Risiken für diese Region”, sagt Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich und Chairman CBRE CEE.
An das Vorjahresergebnis wird man 2015 wahrscheinlich nicht anschließen können. „Das Jahr 2015 hat in der Region CEE vorsichtig und langsam begonnen, der Trend geht allerdings in Richtung großer Deals. Private Equity-Unternehmen tendieren dazu, ganze Fonds bzw. Immobiliengesellschaften in der CEE- Region zu übernehmen”, so Ridder.

Stabiler Büromarkt Wien

Am Büromarkt Wien sind die großen Übersiedlungen erst ab 2017 zu erwarten, wenn jene Immobilien, die zurzeit in der Pipeline sind, fertiggestellt sein und für Vermietungen zur Verfügung stehen werden. „Die Nachfrage ist vorhanden, größere Anmietungen müssten aber aufgrund des geringen Angebots verschoben bzw. auf den Bezugszeitpunkt 2017 abgestellt werden”, so Felix Zekely, Head of Agency & GCS bei CBRE Österreich.
All jene Flächen, die 2015 und 2016 in Wien fertiggestellt werden, sind bereits vorverwertet und eigengenutzt. In den ersten sechs Monaten wurden knapp über 100.000 m2 Büroflächen in Wien vermietet, der Wert von 250.000 m2, der im Jänner für 2015 prognostiziert wurde, sollte somit erreicht werden.

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