••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. „Wenn Sie heute auf der Straße jemanden mit Handy sehen, der sich komisch bewegt, sieht er sich vielleicht gerade eine s Real-Wohnung an”, sagt s Real Immobilien GF Michael Pisecky. Denn für die Branche werden 360°-Rundgänge bzw. virtuelle Besichtigungen mittels VR-Brille immer wichtiger.
Bei einer soeben gemeinsam mit wohnnet durchgeführten Umfrage von s Real haben bereits stolze 82% der Teilnehmer solche Rundgänge als hilfreich bei ihrer Immobiliensuche bezeichnet. Noch im Vorjahr hatten dies 37% verneint, deren Anteil hat sich innerhalb des letzten Jahres aber halbiert (2017: 18%).
„Wir haben schon jetzt mehr als 400 Videos mit unseren Objekten”, berichtet Pisecky. Angeboten wird der zusätzliche Service (für den Kunden kostenfrei) „bei Kauf immer” bzw. ab etwa 700 € Miete. „Auf Social Media- Plattformen werden 360°-Rundgänge um ein Vielfaches öfter angeklickt als Immobilienangebote, bei denen es nur Fotos gibt.”
Angebote wie diese bedeuten natürlich, dass die Branche in Zukunft noch mehr Anstrengungen unternehmen muss, um fit für die zunehmende Digitalisierung und die Kommunikation mit immer technikaffineren, mobileren Personen zu werden.
„Wir haben diesen Riesenschritt nach vorn jedenfalls bereits realisiert und bieten hohen Kundennutzen”, sagt Pisecky.
„Lage sticht immer”
Ein weiterer Trend: Bei Herrn und Frau Österreicher steigt das Bewusstsein in puncto Energieeffizienz. Nach 40% im Jahr 2016 sind es jetzt bereits 58%, für die Energieeffizienz wichtig ist. Jedoch ist die Lage einer Immobilie immer noch wesentlich bedeutsamer als niedriger Heizwärmebedarf bzw. Energieeffizienz. „Und das wird sich auch nicht ändern”, weiß Pisecky. „Denn die Lage ist vorgegeben, die Energieeffizienz kann man auch selbst herstellen – wenngleich manchmal nur mit erheblichem finanziellen Aufwand.”
Dass die Grundstückspreise vor allem in Wien ständig weiter steigen, bestätigt Pisecky. „In der Stadtmitte gibt es so gut wie keine Baulücken mehr – und auch die Randbezirke werden immer teurer.” Sehr ins Geld gehen aber auch die ständig neuen gesetzlichen Auflagen. „Manche stöhnen, dass sich die Gesamtkosten in den vergangenen 6, 7 Jahren verdoppelt haben!”