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09.10.2015

Expo Real zeigt gute Laune mit viel Österreich-Präsenz

Mehr Aussteller und mehr Besucher auf der Immobilien-Leitmesse Expo Real in München: Österreich ist zweitstärkstes Land.

••• Von Linda Kappel

MÜNCHEN. Die 18. Expo Real, wichtigste Gewerbeimmobilienmesse für den deutschsprachigen Raum, war von Bombenstimmung und einem Plus bei den Ausstellern (1.692 nach 1.655 in 2014) und Fachbesuchern (19.000 nach 18.600) geprägt, die Teilnehmer insgesamt stammten aus mehr als 70 Ländern. Gestiegen sei nicht nur der Anteil der deutschen, sondern auch der internationalen Aussteller – sie repräsentierten 23% aller Aussteller, so die Messebetreiber. Top-Aussteller nach Deutschland war gleich Österreich, gefolgt von den Niederlanden, der Schweiz, Polen, UK, Rumänien, Luxemburg, USA, Frankreich und Russland.

Die Top-Themen heuer: Nachhaltigkeit, Veränderungen in der Branche durch externe Faktoren wie schwankende Ölpreise und Währungen, der demografische Wandel und seine Auswirkungen, sowie – interessant besonders im Hinblick auf die Flüchtlingsströme – kostensenkendes Bauen. Buchautor Christian Hiller von Gaertringen („Afrika ist das neue Asien”) brachte dem Fachpublikum die Region Sub-Sahara Afrika nahe. Diese Länder wiesen derzeit die höchsten Wachstumsraten weltweit auf; kein anderer Kontinent verzeichne eine so hohe Zahl an großen Stadtentwicklungsprojekten. Die Urbanisierung Afrikas eröffne Chancen auch für die Immobilienwirtschaft.

Neue Marktteilnehmer kommen

Der starke Besucherandrang lässt die Experten von EHL Immobilien frohlocken, dass sich für 2015 am österreichischen Immobilieninvestmentmarkt ein neuer Rekordwert abzeichne. „Statt Small Talk gab es gleich sehr konkretes Interesse an Engagements auf dem österreichischen Markt, sehr konkrete Gespräche mit Investoren”, berichtet Geschäftsführer Michael Ehlmaier. „Darunter waren nicht nur die üblichen Verdächtigen wie deutsche Fonds, sondern auch einige Unternehmen, die neu auf dem österreichischen Markt aktiv werden wollen.” EHL-Investmentchef Franz Pöltl: „Unter den neuen Interessentengruppen zeigen sich derzeit besonders Investoren aus Australien und dem asiatischen Markt sehr aktiv.” Zielinvestmentgebiet sei meist primär Deutschland, aber von dort aus werde Österreich, insbesondere Wien, oft gleich „mitgenommen; der österreichische Markt wird aufgrund seiner Stabilität international sehr geschätzt.”

Weitere Austro-Aussteller: Mit einem eigenen Stand waren etwa ATP Architekten, CA Immo, Immofinanz, MRG Metzger Realitäten Gruppe, SES und Signa Holding vertreten; am Gemeinschaftsstand „Austria” waren insgesamt 38 Aus­tro-Vertreter, darunter Buwog, S Immo, EHL, S+B Gruppe, UBM uvm.

Zertifikate-Regen für UBM

Apropos UBM: Der heimische Developer wurde stark gefeiert und erhielt im Rahmen der Messe nicht weniger als acht Nachhaltigkeits-Zertifizierungen, etwa die DGNB-Vorzertifizierung in Gold für das Holiday Inn in Frankfurt, LEED-Gold für das Hotel + Office Campus in Berlin, LEED-Platin für das Hotel Premium Plaza in Karlsbad; auch Baufelder des Quartier Belvedere wurden mit Zertifikaten des österreichischen DGNB-Pendants, ÖGNI, bedacht.

Man habe das gute Klima bei der Expo Real genützt, um das in den letzten Jahren thesaurierte Immobilienvermögen verstärkt abzubauen, so UBM-Chef Karl Bier. Statt des anvisierten Verkaufs eines länder- und segmentübergreifenden Pakets (medianet berichtete) könne es doch zu Einzelveräußerungen kommen; besonderes Interesse hätten die Hotels Twarda (Warschau) und Hyatt Regency (Amsterdam) sowie die Entwicklungen im Quartier Belvedere Central (QBC) gefunden.

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