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Redaktion 13.09.2024

Nah am Wasser gebaut

Was kostet es, an Österreichs beliebtesten Seen zu wohnen? willhaben und Exploreal haben den heimischen „See-Faktor” genauer analysiert.

WIEN. Ob Familienurlaub am Millstätter See, Tauchen im Attersee oder Sehen und Gesehen werden am mondänen Wörthersee – viele in Österreich lebende Menschen haben ihren Sommerurlaub heuer an einem heimischen Gewässer verbracht und überlegt, was es wohl kosten würde, hier in ein neues Zuhause zu investieren.

willhaben und die Immobiliendatenexperten von Exploreal haben daher analysiert, wie viel man derzeit im Schnitt investieren muss, um eine Neubau-Immobilie in Gehdistanz der 13 beliebtesten heimischen Gewässer zu beziehen. Darüber hinaus haben sich die Immobilien-Expertinnen und -Experten aber auch angesehen, was man dem gegenüber potenziell sparen kann, wenn man bereit ist, etwas weiter weg – also zwischen 501 Meter und fünf bis zehn Kilometer vom Ufer entfernt – zu residieren.

Analysegrundlagen

Die Immobilien-Expert haben 13 Gewässer in Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich, Wien, Burgenland und Kärnten mittels folgender Methodik betrachtet: Die Erhebung erfolgte für die Jahre 2022, 2023 und 2024 auf Basis der Datenbank von Exploreal, Datenstand: Juli 2024. Ausgewertet wurden dabei die Preise und Anzahl der Projekte bzw. von mehr als 40.000 Wohneinheiten.

Als Detail-Auswertungskriterium wurden mindestens zwei Projekte mit in Summe mindestens 15 Objekten bzw. Immobilien im Abstand von 500 m zur Seelinie definiert. Berechnet wurden die durchschnittlichen Eigennutzerpreise für alle Projekte innerhalb von 500 m (= Seeprojekte), 5 km und 10 km (jeweils ohne Seeprojekte) rund um den jeweiligen See. Über alle Angebotspreise (Eigennutzer) eines Projekts wurde der Durchschnittspreis (arithmetisches Mittel) berechnet. Von diesen durchschnittlichen Angebotspreisen der Projekte wurde der Durchschnitt (arithmetisches Mittel) aller Projekte der jeweiligen Region berechnet.

Nahes Ufer ist kostspielig

Dazu erklärt Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben: „Mit Blick auf den durchschnittlichen Eigennutzerpreis* bestätigt sich, dass es in beinahe allen betrachteten Fällen einen ‚See-Faktor' gibt. Sprich: Befindet sich eine Neubau-Immobilie in nächster Nähe zum Ufer, so müssen Interessentinnen bzw. Interessenten deutlich mehr investieren, als wenn sie fünf oder gar zehn Kilometer weiter weg ziehen.” Dem fügt Alexander Bosak, Geschäftsführer von Exploreal, hinzu: Am höchsten sei dieser Faktor am Faaker See in Kärnten mit einem Plus von 196%. Darauf folgten der Neusiedler See mit +140% sowie der Mondsee mit +106%. „Einzig und allein an der Neuen Donau in der Bundeshauptstadt Wien ist dies nicht gegeben – das ist aber ohnehin kein See und ein Spezialfall in der Analyse. Entfernt man sich noch weiter, und zwar zehn Kilometer vom Ufer, so sinken die durchschnittlichen Eigennutzerpreise von Neubau-Immobilien unseren Analysen zufolge nur noch marginal”, so Bosak.

Möglichkeiten am Wasser

Mit dem nötigen Kleingeld ausgestattet, bietet sich derzeit die größte Chance auf Neubau-Eigentum in unmittelbarer Wassernähe, gemessen an der Anzahl der Neubauprojekte bzw. neu gebauten Wohneinheiten mit maximal 500 m Abstand zum Ufer, an den folgenden Gewässern: Alte Donau, Wien – 28 Projekte und 616 Objekte, Wörthersee, Kärnten – 21 Projekte und 242 Objekte sowie Traunsee, Oberösterreich – zehn Projekte und 114 Objekte. (hk)

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