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Der Immobilienmarkt sei internationaler und die Branche professioneller geworden, so Markus Arnold, Arnold Immobilien.

PAUL CHRISTIAN JEZEK 16.12.2016

Neue Qualitäten

Wegen steigender Anforderungen trennt sich unter den Immobilienmaklern zunehmend die Spreu vom Weizen.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Der Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 hat dazu geführt, dass private, aber auch institutionelle Investoren einen Teil ihres Vermögens in Immobilien investieren. „Ein spezialisiertes Unternehmen wie das meine profitiert davon”, sagt Markus Arnold, Chef von Arnold Immobilien. Der Immobilienmakler von heute sei auf jeden Fall sehr gut ausgebildet. „Zum Beispiel bringt heute ein Investment-Makler, neben der Maklerprüfung, auch ein abgeschlossenes Studium wie Betriebswirtschaft oder Rechtswissenschaft, ein Studium für Immobilienmanagement oder Ähnliches mit.”

Mehr Teamgeist erwünscht

Außerdem sind Immobilienmärkte wesentlich internationaler geworden – bei Arnold Immobilien kommt es etwa häufig zu Synergieeffekten mit den Auslandsmärkten Tschechien, Slowakei und Ungarn. „Darauf müssen meine Mitarbeiter vorbereitet sein”, verlangt Arnold.

Insgesamt hätten die Veränderungen die Branche wesentlich professioneller gemacht.
„Zur Entwicklung neuer Marktnischen brauchen wir Makler, die Teamplayer sind: innovative, serviceorientierte Makler die untereinander kooperieren”, fordert Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring IR, als dessen Stärke die Vernetzung der 60 teilnehmenden Kanzleien mit rund 400 Maklern gilt.
Der Immobilienring hat bereits große Schritte in Richtung sogenannter Multi-Listing-Services gemacht (Immobilienplattformen für Makler, die über eine Datenbank Zugriff zu den Objekten anderer Makler haben). Demnächst sollen die nötigen rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen erarbeitet werden, wie dieses System in ganz Österreich anwendbar gemacht werden kann.
Ausgetauscht wird, wenn etwa ein Kunde eine Immobilie in einer anderen Stadt, einem anderen Bundesland oder Ausland sucht oder Spezialisten gebraucht werden. „Sich in die Karten schauen zu lassen und dabei auch ein gutes Geschäft zu machen, ist in Österreich fast noch ein Kulturschock”, bedauert Spiegelfeld. „Grundsätzlich können Makler mit einer übergreifenden und transparenten Zusammenarbeit nur gewinnen – Alleingänge sind Schnee von gestern.”

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