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Im Schnitt kostet eine Neubauwohnung in Wien bereits knapp 4.000 € je Quadratmeter.

Andre Exner 16.06.2017

Trendbezirke werten auf

Wohnen in Wien ist längst kein Schnäppchen mehr, und die Preise steigen noch weiter – vor allem für gebrauchte Wohnungen.

••• Von Andre Exner

WIEN. Genau 3.818 € pro Quadratmeter müssen Käufer laut den neuesten Zahlen des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKO durchschnittlich für eine neue Eigentumswohnung in Wien auf den Tisch legen – um 1,2% mehr als im Vorjahr.

Doch der Durchschnitt trügt, denn die Bezirke eins bis neun oder Hietzing und Döbling sind noch teurer. Die Käufer weichen deswegen laut den WKO-Experten zunehmend auf gebrauchte Wohnungen in 80er-Jahre-Häusern und Altbauten aus, mit dem Resultat, dass dort die Preise geradezu durch die Decke gehen.

Politik ist gefordert

Der Anstieg ist enorm: Die Preise für gebrauchte Wohnungen in Wien stiegen zwischen 2016 und 2017 je nach Lage um bis zu zehn Prozent. Leistbares Wohnen sieht anders aus – laut Georg Edlauer, Obmann des Fachverbands, ist daher die ­Politik derzeit besonders gefordert. „Es bringt nichts, zu versuchen, einen Markt mit gesetzlichen Grenzen und Beschränkungen zu regulieren”, sagt Edlauer: „Leistbares Wohnen kann nur über einen funktionierenden Markt garantiert werden und dazu ist es unabdingbar, verstärkt Wohnungen zu bauen und Baumaßnahmen zu erleichtern.”

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