Wien. Die heimischen vier Wände werden immer mehr zur persönlichen Lern- und Erlebniszentrale. Zu diesem Ergebnis kommt der jährliche Techonomic Index von Samsung, der 2015 erstmals auch Einblicke in österreichische Haushalte gibt. Insbesondere TV erlebt dank Streaming und Video-on-Demand einen Aufschwung. Allerdings sind die Österreicher bei Bezahlangeboten die Sparer Europas: Bei den monatlichen Ausgaben für Streaming oder beim Download von Content sind sie im Europavergleich das Schlusslicht.
Fernsehen am beliebtesten
Obwohl die Nutzung von Smartphones, Tablets und anderen Entertainmentgeräten weit verbreitet ist, ist der Fernseher die erste Wahl in Österreich. So schalten 85 Prozent den Fernseher im Vergleich zur Mobiltelefon-Nutzung von 94 Prozent täglich ein, allerdings wird dabei vor dem Gerät mit rund drei Stunden durchschnittlich mehr Zeit verbracht als vor Laptops und PCs (2,5 Stunden) oder Mobiltelefonen (1,26 Stunden). Im europäischen Schnitt, in den sich Österreich mit drei Stunden und vier Minuten genau einreiht, wird damit eine halbe Stunde mehr vor dem Fernseher verbracht als 2014.
Weiteres Detail der Studie: Jeder zweite Österreicher zahlt für digitale Publikationen – und damit deutlich mehr als der europäische Schnitt von 21 Prozent. Außerdem geben heimische Haushalte pro Monat mit fast 14 € durchschnittlich mehr für Lernmaterialien aus als für mobile Spiele (9 €), digitale Bücher und Magazine (13 €), Filmdownloads (7 €) und Musikdownloads (8 €). An einem Durchschnittstag wird dabei über eine dreiviertel Stunde (50 Minuten) mit dem Konsum von Lerninhalten verbracht.
Auch die Anzahl von Tablets nimmt deutlich zu: In 64 Prozent der europäischen Haushalte befindet sich ein Tablet, ein Plus von 11 Prozent zum Vorjahr; in Österreich sind es 62 Prozent.