Elektro-Antrieb im Forschungs-Fokus
© Kreisel
Aufgrund der Ergebnisse aus dem Kooperationsprojekt hat die Firma Kreisel einen Bausatz zum raschen Umrüsten von Kleintransportern auf Elektroantrieb realisiert.
MOBILITY BUSINESS 28.08.2015

Elektro-Antrieb im Forschungs-Fokus

Im Rahmen des Cluster-Kooperationsprojekts „Sprinter Electric Vehicle” konnten drei oberösterreichische Betriebe ihre Elektro-Mobilitäts-Kompetenzen erweitern.

••• Von Moritz Kolar

LINZ. Das Mühlviertel entpuppt sich immer mehr als Epizentrum der heimischen E-Mobilitäts-Forschung. Im Cluster-Kooperationsprojekt „Sprinter Electric Vehicle (SEV)” des Automobil-Clusters der Wirtschaftsagentur Business Upper Austria erweiterten nun drei Betriebe ihre Kompetenzen auf diesem Gebiet. Die Kreisel GmbH aus Freistadt, die Oberaigner Power­train GmbH aus Nebelberg und die Hammerschmid Maschinenbau GmbH aus Bad Leonfelden setzten dabei neue Ideen und technologische Ansätze in die Realität um. Ziel war die 3D-Modellierung und die konzeptionelle Darstellung eines rein elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugs mit einer Reichweite von 400 Kilometern. Die Batterie sollte in maximal vier Stunden geladen werden können und durch hohe Ladezyklen überzeugen. Zudem sollte der Wartungseinsatz für das Antriebssystem so gering wie möglich gehalten werden.

Unterschiedliche Ansätze

Die Kreisel GmbH entwickelte im Rahmen des Projekts ein E-Antriebskonzept für einen Transporter mit 3,5 t Nutzlast und Hinterradantrieb und ist nun in der Lage, ein Umbaukit für einen voll elektrisch angetriebenen Mercedes Sprinter zu realisieren. Die Konstruktion des E-Antriebsstrangs wurde so ausgelegt, dass die E-Komponenten samt Halterungen vorgefertigt und unabhängig vom Fahrzeug verkabelt und als Einheit ins Fahrzeug integriert werden können.

Aufgabe für Oberaigner Power­train war die Entwicklung eines Getriebes mit koaxialem Ein/Ausgang und einer Parksperre. Hammerschmid beschäftigte sich mit der Visualisierung für Design und Integration eines passenden Batteriepacks, ohne den Stauraum und die maximale Zuladung zu schwächen. Basierend auf der Akkupacktechnologie von Hammerschmid, konnte schließlich eine Lösung erzielt werden, bei der alle relevanten Bauteile im Endkonzept genügend Platz finden. In einem nächsten Schritt denkt man an die reale technische Umsetzung des bestehenden Konzepts.

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