WIEN. 2023 war ein intensives Crashtest-Jahr, das mit erfreulichen Ergebnissen im aktuellen Test für acht Fahrzeuge endet: BMW 5er, die BYD-Modelle Seal-U und Tang, Kia EV9, Mercedes EQE SUV, Smart #3, VW ID.7 sowie XPeng G9 erreichen die Höchstwertung von fünf Sternen. Für Honda ZR-V, Hyundai Kona und den vietnamesischen Newcomer Vinfast VF 8 reicht es hingegen nur für vier Sterne. Max Lang, ÖAMTC-Experte für Fahrzeugsicherheit, erklärt: „Die mit fünf Sternen beurteilten Autos überzeugen in allen Kriterien – was aber nicht heißen soll, dass es keinen Raum für Verbesserungen gibt.“
Ein Beispiel: Beim Seitenaufprall schlugen auf den vorderen Sitzen die Köpfe der Dummies im BYD Tang, Mercedes EQE und Smart #3 aneinander. „In einem solchen Szenario – das im Test auch bei den vier-Sterne-Autos Honda ZR-V und Vinfast VF8 auftrat – können lebensbedrohliche Verletzungen die Folge sein“, stellt der ÖAMTC-Experte klar. Wenig zu beanstanden gibt es in Sachen Kindersicherheit: Hier konnten alle elf Fahrzeuge mit sehr guten Werten beeindrucken.
Vergleichsweise große Unterschiede haben die Tests bei der Ausstattung mit Sicherheitsassistenten und beim Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer offenbart. Lang dazu: „Die Zahl der Assistenzsysteme hat in den vergangenen Jahren sukzessive zugenommen. Im Sinne der Verkehrssicherheit ist das eine positive Entwicklung – so können beispielsweise autonome Bremssysteme Unfälle verhindern oder zumindest ihre Folgen mildern.“
Das zeigt sich indirekt auch beim Schutz von Fußgängern und Radfahrenden: Die Frontpartien der Fahrzeuge wurden im Laufe der Jahre deutlich verbessert, speziell ein Aufprall im Bereich der A-Säulen kann aber nach wie vor tödlich enden. „Hier scheint es kaum noch Möglichkeiten zu geben – die A-Säulen müssen ja gleichzeitig auch die Fahrzeuginsassen schützen“, gibt der ÖAMTC-Experte zu bedenken. „Die gute Nachricht: Assistenzsysteme, die Fußgänger, Rad- und Motorradfahrende erkennen, Kfz-Lenker warnen und im Notfall autonom bremsen gehören mittlerweile zur Serienausstattung und funktionieren in den meisten Fällen sehr gut.“