Die Porsche Holding Salzburg konnte laut eigenen Angaben in einem herausfordernden Autojahr 2023 wieder auf ihr „robustes und breit aufgestelltes Geschäftsmodell” mit starken Marken und ihrem „hochprofessionellen Vertrieb” bauen. Das in 29 Ländern tätige Automobilhandelsunternehmen erzielte in allen Bereichen trotz beginnender Rezession und sich verändernder Rahmenbedingungen wieder ein solides Ergebnis. Zudem konnte die Porsche Holding ihren eingeschlagenen Weg der Transformation fortsetzen und die strategischen Fokusthemen wie Elektromobilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und verlässlicher Arbeitgeber weiter vorantreiben.
„Politische und wirtschaftliche Krisen halten uns nun schon eine geraume Zeit in Atem. Wir haben es geschafft, in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld ein solides Ergebnis zu erzielen. Dank des raschen Abbaus der aufgestauten Auftragsbestände und einer außergewöhnlichen Mannschaftleistung konnten wir das Momentum am Markt in allen Bereichen für uns nutzen und im Vergleich zu 2022 stark zulegen. Unsere Erfahrung mit volatilen und herausfordernden Märkten hat uns dabei maßgeblich geholfen”, zogt Hans Peter Schützinger, Sprecher der Porsche Holding Salzburg Geschäftsführung, im Rahmen der Jahrespressekonferenz in Wien zufrieden Bilanz.
Deutliche Verkaufszuwächse
Demnach konnte im Groß- und Einzelhandel der Absatz an Neuwagen auf 741.290 Fahrzeuge gesteigert werden (plus 13%). Der Gebrauchtwagenabsatz hat sich mit plus 12,8% auf 213.922 Fahrzeuge ähnlich gut entwickelt.
Einen Rückgang gab es hingegen bei der Zahl der Händlerstandorte, die aufgrund von Netzoptimierungen um vier auf 527 Niederlassungen gesunken ist. Die Mitarbeiterzahl stieg allerdings auch durch die im Einzelhandel getätigten Neuakquisitionen weltweit um 3,4 Prozent auf 36.076.
Keine „nachhaltige” Erholung
„Je nach Betrachtungsweise präsentiert sich 2023 mit zwei Gesichtern”, so Schützinger mit Blick auf 2023. „Einerseits mit trügerisch hohen Neuzulassungszuwächsen, gestiegenen Absatzzahlen bei den Gebrauchtwagen und guten Erträgen in den Handelsorganisationen. Andererseits zeigen die reinen Verkaufszahlen im gleichen Zeitraum deutlich die seit Monaten vorherrschende Kaufzurückhaltung, welche sich spätestens Mitte kommenden Jahres bei den Neuzulassungen widerspiegeln wird. Wir sind insgesamt immer noch ein gutes Stück von einer nachhaltigen Erholung unseres Geschäfts entfernt.”
Netzoptimierung fortgesetzt
Die Porsche Holding Salzburg hat auch im vergangenen Autojahr die bereits vor Corona begonnene Optimierung ihres weltweiten Händlernetzes mit Fokus auf wirtschaftsstarke Ballungsräume mit Premium- und Luxusmarken weiter fortgesetzt. Dabei konnten laut Angaben des Unternehmens beispielsweise im Kernmarkt Italien „weiße Flecken” auf der Händlerlandkarte etwa in Bozen geschlossen werden. Im wichtigen Wachstumsmarkt China wurden gleich fünf neue Händlerstandorte ins Vertriebsnetz integriert. Und mit dem Used Car Center Q-Car in Hangzhou eröffnete die Porsche Holding auch ein neues Gebrauchtwagenzentrum und steigt damit erstmals im Reich der Mitte in das lukrative Geschäft mit Gebrauchten ein.
Die Porsche Holding Salzburg geht davon aus, dass auch 2024 die weltweiten Marktbedingungen herausfordernd und die wirtschaftlichen Unsicherheiten bei den Konsumenten bestehen bleiben. Die geopolitische Situation sowie die aktuelle Wirtschaftslage, die gestiegenen Zinsen und die durch die Inflation gesunkene Kaufkraft werden die eingetretene Erholung der Märkte verlangsamen oder auf gleichem Niveau zum Stehen bringen.
Verhaltener Ausblick auf 2024
„Im ersten Halbjahr des Jahres 2024 werden wir noch von einem geordneten Abbau der bestehenden Auftragsbestände dominiert werden. Im zweiten Halbjahr werden wir neben zahlreichen Produktneuheiten verstärkt auch absatzbelebende Maßnahmen erleben, um den Verkauf gerade bei den Privatkunden sowie im Volumenbereich anzukurbeln”, sagt Schützinger. „Als Porsche Holding Salzburg wollen wir unsere ausgezeichnete Marktposition, die wir in Krisenzeiten sogar noch festigen konnten, ausbauen sowie den Konsolidierungs- und Transformationskurs weiter fortsetzen.” (red)