Didi Tunkels Burgenland-Bilanz
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Harter Start: Mitten in der Coronakrise startete Didi Tunkel am 1. September 2020 in seine Tätigkeit als Geschäftsführer von Burgenland Tourismus.
DESTINATION Redaktion 29.09.2021

Didi Tunkels Burgenland-Bilanz

Seit September 2020 ist Tunkel Geschäftsführer von Burgenland Tourismus. Jetzt zog er ein erstes Fazit.

WIEN/EISENSTADT. Urlaub in Österreich war in der heurigen Sommersaison wesentlich gefragter als im ersten Pandemiejahr 2020. Nach dem monatelangen behördlichen Betretungsverbot von Hotellerie und Gastronomie hatte sich das Geschäft ab dem 19. Mai rascher erholt als im Vorjahr, wie aus einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) hervorgeht. Regional fiel die Entwicklung heuer in Niederösterreich, Oberösterreich sowie im Burgenland positiver aus. Die Bundesländer profitierten zum einen vom Kurtourismus und zum anderen von der geringeren Abhängigkeit von internationalen Touristen.

Krisenbewältigung
Mitten in der Coronakrise startete Didi Tunkel am 1. September 2020 in seine Tätigkeit als Geschäftsführer von Burgenland Tourismus. Corona hatte und hat die gesamte Tourismusbranche im Griff, besonders schmerzhaft während der Lockdowns von März bis Mai und von November bis April.
Das Burgenland reagierte auf die Krise mit zwei Hauptmaßnahmen: Dem „Corona-Kasko“, einer speziellen Stornoversicherung, und dem „Burgenland Bonusticket“ mit zahlreichen Vergünstigungen. Die Wirksamkeit dieser Initiativen belegt ein Blick auf die Statistik: Im Sommer 2020 verzeichnete das Burgenland im Vergleich zum burgenländischen Tourismus-Rekordjahr 2019 Nächtigungszuwächse (Juli +4,1%, August +6,8%). Vor allem Gäste aus ­Österreich haben das Burgenland in dieser Zeit für sich entdeckt.

Die aktuellen Zahlen vom Juli 2021 weisen im Vergleich eine Steigerung von +9,9% zum Vorkrisenjahr 2019 aus. Im Vergleich zu 2020 konnte das Burgenland als einziges Bundesland im Zeitraum von Jänner bis Juli 2021 einen Zuwachs verzeichnen (+2,8%).

„Der Richtige für die Position“
„Touristisch gesehen ist das Burgenland besser durch die Krise gekommen als andere Bundesländer. Mit ein Grund dafür ist, dass wir mit Didi Tunkel den richtigen Mann für die Position des Geschäftsführers von Burgenland Tourismus gefunden haben“, lobt Landeshauptmann und Tourismusreferent Hans Peter Doskozil den Tourismuschef. „Es war ein hartes Jahr. Die Krise touristisch zu managen, dazu noch die laufenden Maßnahmen zu planen und gleichzeitig die Vorgaben des neuen Tourismusgesetzes mit den neuen Strukturen umzusetzen, war extrem herausfordernd.“ Tunkel habe sich „binnen kürzester Zeit etabliert und Anerkennung bei den Unternehmerinnen und Unternehmern und Touristikern erarbeitet“.

Auch der Fachkräftemangel in Hotellerie und Gastronomie ist im Burgenland ein Thema: Um den hohen Bedarf an Facharbeitern zu decken, startet im Burgenland jetzt ein neues Modell mit verkürzter Lehre – zunächst für die besonders betroffenen Branchen Tourismus, Bau und Baunebengewerbe. Nach einer viermonatigen Ausbildung steigen die Teilnehmer als qualifizierte Praktiker ins Unternehmen ein und haben dort dann die Möglichkeit, eine verkürzte Lehrausbildung zu absolvieren.

Content, Kooperationen, ­Kampagnen
Das Burgenland ist sichtbarer geworden – ob online oder auf klassischen Werbemitteln wie Plakat und Inseraten oder an außergewöhnlichen Stellen wie einem Heißluftballon, einer Straßenbahn in Wien bis hin zum Südburgenlandbus. Dazu kamen Kooperationen mit dem ÖFB, aber auch dem SK Rapid Wien. Die Website www.burgenland.info ist der zentrale Anlaufpunkt für Gäste – hier wird mehr und mehr auf Storytelling gesetzt. Dieser Content wird über Social Media und Suchmaschinenmarketing attraktiviert. Kampagnen wie #100jahre100bilder luden Gäste zum Posten von Fotos aus dem Burgenland ein. (red)

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