••• Von Alexander Haide
LONDON. Das World Travel & Tourism Council (WTTC) stellt den USA eine vernichtende Prognose in Aussicht. Rund 12,5 Mrd. USD, so eine erste, vorsichtige Schätzung, werden heuer von internationalen Gästen nicht in den USA, sondern an anderen Destinationen ausgegeben. Das entspräche einem signifikanten Rückgang von rund 22,5%, so das WTTC, und schädige neben dem Tourismussektor die US-Wirtschaft im Allgemeinen, Kommunen und Jobs von Küste zu Küste. „Diese Zahlen sollten ein Wake-up-Call für die US-Regierung sein, denn die weltgrößte Reise- und Tourismuswirtschaft ist in die falsche Richtung unterwegs”, warnte Julia Simpson, WTTC-Präsidentin.
Dabei sind die USA als einziges von 184 Urlaubsländern die Verlierer, konstatiert das Handelsblatt, das den deutlichen Rückgang auf die Regentschaft von Donald Trump zurückführt. Krude Annexionspläne würden auf potenzielle Urlauber irritierend wirken.
Auch für die Fußball-WM 2026 sei das Vorgehen der US-Regierung eine schlechte Werbung, so das Handelsblatt weiter. Bereits im Mai lagen Flugbuchungen in die USA 9,5% unter dem Vorjahr, für den Juni wurden 10,8% weniger Flüge gebucht als zwölf Monate zuvor. Die Zahlen für Juli liegen sogar mit 13% im Minus.
Austrian ortet „Abflachung”
„Aus heutiger Sicht sind wir mit der Auslastung unserer Verbindungen in die und von den USA zufrieden, sehen aber eine Abflachung im dritten Quartal”, ließ Austrian Airlines in einem schriftlichen Statement an medianet verlauten. „Wir bemerken bereits seit längerem speziell aus Europa ein zurückhaltenderes Buchungsverhalten für Verbindungen in die USA, was mutmaßlich vor allem auf die dortige Teuerung zurückzuführen ist. Wir beobachten all diese Faktoren natürlich sehr genau und versuchen Maßnahmen zu ergreifen, um die Auslastung hoch zu halten.”
Dabei hatte Austrian erst im Frühjahr dieses Jahres die neue Direktverbindung nach Boston – sie startet plangemäß im Juli – bekanntgegeben und auch die Frequenzen der Direktverbindungen nach Chicago O’Hare und New York JFK sollen im diesjährigen Winterflugplan erhöht werden.
