WIEN. Mit 14,96 Mio. Gästenächtigungen hat die Bundeshauptstadt im Vorjahr ihr bisher bestes (2015) Ergebnis um 4,4% übertroffen. Der Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie konnte jedoch mit der Entwicklung nicht mithalten. Im günstigsten Fall werde es eine „Schwarze Null” setzen, wie am Mittwoch bei der Präsentation der Bilanz betont wurde.
Airbnb schadet nicht
Von Jänner bis November 2016 blieb der Umsatz mit 663,4 Mio. € um 0,3% unter dem Vergleichswert des Vorjahres; die Zahlen für Dezember liegen noch nicht vor. Wiens Finanzstadträtin Renate Brauner – sie ist auch Präsidentin des Wiener Tourismusverbands – hofft, dass zumindest das Vorjahresniveau erreicht werden kann: „Wir sind optimistisch.” Als einer der Gründe für die nachhinkende Umsatzentwicklung wurden Rückgänge etwa bei Gästen aus dem arabischen Raum oder Russland ins Treffen geführt. Eher kaum eine Auswirkung habe der Trend zur privaten Zimmervermietung mittels Online-Plattformen, so Tourismusdirektor Norbert Kettner. Zudem sei der Vergleichswert 2015 ungewöhnlich hoch gewesen. Von den wichtigsten Herkunftsmärkten wuchsen Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien am stärksten. Rückgänge gab es aus den USA und Italien sowie erneut aus Russland mit einem Einbruch um 16%. Kettner hofft jedoch auch hier auf Besserung: Oktober, November und Dezember hätten bei den russischen Gästen wieder ein Plus gebracht.
2017 wird der Wien-Tourismus laut eigenen Angaben um 14,8 Mio. € in 20 Ländern werben. Kettner: „Verstärkt wird das Budget des WienTourismus auf zwölf dieser Märkte von Austrian Airlines, die heuer schon zum 15. Mal als unser strategischer Partner auftreten.” Der gemeinsame Marketingaufwand beider Organisationen beträgt rund 4,5 Mio. €, wobei Austrian laut Kettner „überproportional” zum gemeinsamen Budget beitrage. Eingesetzt wird das Geld u.a. für Digitalmarketing, klassische Werbung und Kooperationen mit Flugbuchungs- und Reiseportalen. (APA/red)