LINZ. Wasserstoff mit seinen Eigenschaften als Energieträger und Speichermedium wird eine Schlüsselrolle für die klimaneutrale Transformation der Energieversorgung spielen. In Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen kann der Energieüberschuss wieder in Strom und Wärme umgesetzt werden, die Industrie kann Wasserstoff in ihren Prozessen einsetzen oder er kann dazu beitragen, spezielle Mobilitätsanwendungen in der Schiff- und Luftfahrt zu dekarbonisieren. Aus diesem Grund beschäftigt sich ein internes Expertennetzwerk der Linz AG aktuell mit der Fragestellung, welches Potenzial Wasserstoff als zukünftiger Energieträger für die kommunale Daseinsvorsorge haben kann.
Vorreiterrolle
Seit 2022 ist die Linz AG ein Mitglied von Hydrogen Austria und WIVA P&G, in weiterer Folge wurde man auch Vorstandsmitglied bei WIVA P&G. Die Erkenntnisse teilte man 2023 etwa als Teil der Delegation der Stadt Linz beim Austrian-Swedish Innovation Exchange Day in Wien oder der Energiesparmesse in Wels. Darüber hinaus war die Linz AG auch Mitveranstalterin der H2 Convention im Herbst 2023 und ist im Jänner 2024 Teil des europäischen Referenzprojekts zur großvolumigen Wasserstoff-Speicherung EUH2Stars der RAG Austria.
Das Projekt ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg der Stadt Linz und der Linz AG, die Fernwärmeversorgung bis 2040 von derzeit bereits 40 Prozent auf 100 Prozent erneuerbare Quellen auszubauen. Im Sinne der Versorgungssicherheit ist die Anbindung an Wasserstoffspeicher, wie sie im Projekt untersucht wird, hierfür eine wichtige Grundlage. Um den gespeicherten Wasserstoff auf lange Sicht nutzen zu können, ist vorgesehen, das Fernheizkraftwerk Linz-Süd sowie die vorgelagerte Infrastruktur auf Tauglichkeit zu untersuchen.