Liebe Leserinnen und Leser!
Was empfinden Sie, wenn Ihnen auf Ihre Frage „Wie geht’s?” damit geantwortet wird: „So wie die anderen wollen”? Einige sehen darin etwas Witziges, manche finden diese Pointe eher schon abgedroschen, viele reagieren mit Unverständnis oder Mitleid. Wie ist es nur möglich, sich selbst einen so hohen Grad an Fremdbestimmtheit zuzuordnen?
Selbstbestimmung als Maxime
Immanuel Kant versteht unter Autonomie das freie Handeln nach allgemeingültigen und universalisierbaren Gesetzen. Sein „kategorischer Imperativ” beschreibt, wie dem Menschen ein Maßstab zur eigenen Evaluierung in die Hand gegeben wird, um zu vergleichen, wie sein jeweiliges Handeln dem Prinzip der Autonomie tatsächlich entspricht: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetze werde.”
Autonomie sei somit die verwirklichte Freiheit eines sittlich „guten Willens”. „Die Autonomie des Willens ist das alleinige Prinzip aller moralischen Gesetze und der ihnen gemäßen Pflichten […]. Also drückt das moralische Gesetz nichts anderes aus, als die Autonomie der reinen praktischen Vernunft, der Freiheit, und diese ist selbst die formale Bedingung aller Maximen, unter der sie allein mit den obersten praktischen Gesetzen zusammenstimmen können.”
Ein Ansatz, der mitunter auch dafür herangezogen werden kann, warum heute immer mehr Menschen ihre Entscheidungsfreiheit dafür einsetzen, ihr Hab und Gut in nachhaltige und sinnstiftende Projekte zu investieren. Niemand muss die durch die steigende Inflation verursachte Erosion seines Ersparten tatenlos erdulden. Jeder hat es in der Hand, etwas dagegen zu unternehmen.
Heutige Technologien erlauben einen so leichten Zugang zu Informationen und zur Zusammensetzung des eigenen Portfolios wie noch nie zuvor. Besser denn je kann man heute jene Projekte aussuchen, mit denen man sich z.B. unter Berücksichtigung von „Environment, Social & Governance” am stärksten identifiziert. Dieses im Auftrag von Swiss Life Select realisierte Dossier zeigt Ihnen mit konkreten Beispielen, wie es gehen kann.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen Oliver Jonke