Insolvenzen bremsen ab
© B. Schmid
Viele europäische Länder überschreiten das Insolvenz-Vorkrisenniveau deutlich, allen voran Spanien (+75% vs. 2019).
FINANCENET Redaktion 21.04.2023

Insolvenzen bremsen ab

In Österreich wird ein Plus von elf Prozent bei Firmenpleiten ­erwartet – Dynamik steigt aber weltweit noch weiter an.

WIEN. Österreich verzeichnete letztes Jahr einer der stärksten Anstiege bei den Unternehmensinsolvenzen in Europa. Diese Aufholjagd scheint beendet zu sein.

In der aktuellen Insolvenzprognose des Kreditversicherers Acredia und Allianz Trade wird für dieses Jahr ein Anstieg von rund elf Prozent in Österreich erwartet, das entspricht 5.310 Firmenpleiten – ein Trend, der sich auch 2024 fortsetzen dürfte, hier gehen die Fachleute von plus vier Prozent aus. Während die Insolvenzdynamik in Österreich abnimmt, steigt sie weltweit an.

Bald „Back to normal”

Nach einem Plus von 17% im letzten Jahr wird für 2023 ein weltweiter Zuwachs von 21% bei den Firmenpleiten geschätzt.

Damit liegt das weltweit prognostizierte Insolvenzniveau 2023 noch unter dem Wert von 2019 (–5% vs. 2019). Österreich hingegen wird voraussichtlich darüber liegen (+6% vs. 2019). Nach einem weiteren Schub um plus vier Prozent im Jahr 2024 sollte sich dann auch das globale Insolvenzgeschehen weitgehend normalisiert haben. In Europa ist der Anstieg mit rund plus 24% ausgeprägter als im weltweiten Durchschnitt. Treiber sind die Niederlande (+52%), Frankreich (+41%), Irland (+30%) und Italien (+25%). (rk)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL