WIEN. Die aktuelle Insolvenzprognose von Kreditversicherer Acredia in Zusammenarbeit mit Allianz Trade sieht für das Jahr 2025 ein weiteres Ansteigen der Unternehmensinsolvenzen. Für Österreich werden um zwei Prozent mehr Firmenpleiten erwartet als 2024. „Es ist weiterhin keine Entspannung in Sicht. Für 2025 rechnen wir mit 6.700 Firmenpleiten, ein ähnlich hohes Insolvenzniveau wie 2024,” sagt Gudrun Meierschitz, Vorständin der Acredia Versicherung. „Erst 2026 könnte ein leichter Rückgang auf rund 6.500 Fälle erfolgen.”
Rückgang nur in Ungarn
Im Falle eines globalen Handelskriegs könnte sich die Lage in Österreich weiter verschlechtern. In den Nachbarländern zeigt sich bei den Firmenpleiten ein dramatisches Bild. Für Italien wird ein Anstieg von 17% prognostiziert, für Deutschland zehn Prozent, gefolgt von der Tschechischen Republik mit plus fünf Prozent. Weltweit rechnen die Experten mit plus sechs Prozent mehr Insolvenzen für 2025 und plus drei Prozent für 2026. Besonders betroffen sind Russland (+24%), die Türkei (+20%), Brasilien (+13%) und die USA (+11%). Stark rückläufig sind die Insolvenzen in Ungarn (–23%). Am Arbeitsmarkt sind rund 2,3 Mio. Arbeitsplätze weltweit direkt gefährdet. (rk)