Unternehmen weltweit weniger optimistisch
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FINANCENET Redaktion 02.05.2025

Unternehmen weltweit weniger optimistisch

Die globale Geschäftserwartung ist im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Laut dem aktuellen Global Business Optimism Index von Dun & Bradstreet ist die globale Geschäftserwartung im zweiten Quartal 2025 um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Ursachen sind vor allem anhaltende geopolitische Unsicherheiten, volatile Handelsstrategien sowie zunehmender Protektionismus.

Vertrauen ist gesunken
„Die globalen Herausforderungen hemmen weiterhin die wirtschaftliche Erholung und schwächen die finanzielle Widerstandsfähigkeit von Unternehmen – insbesondere von großen Firmen, bei denen laut dem Global Business Financial Confidence Index das Vertrauen in die eigene finanzielle Stabilität deutlich zurückgegangen ist. Der Index zeigt: Viele zweifeln zunehmend daran, ob sie in der aktuellen Lage ihre Liquidität sichern und steigende Kosten auffangen können“, sagt Isabella Blüml, Managing Director bei Dun & Bradstreet Österreich.

Der Global Business Financial Confidence Index verzeichnet weltweit einen Rückgang um neun Prozent. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften beträgt das Minus neun Prozent, in den Schwellenländern aber nur sieben Prozent.

ESG: Weltweiter Rückgang
Nur drei von 32 Ländern zeigen eine positive Entwicklung: Deutschland (plus acht Prozent), Indien (plus eins) und Frankreich (plus eins). Der Global Supply Chain Continuity Index konnte sich nur leicht erholen (plus eins).  In den USA sank der Optimismus in Bezug auf die Lieferketten-Kontinuität im Vergleich zum Vorquartal um acht, während Deutschland mit elf Prozent einen deutlichen Zuwachs verzeichnete – gemeinsam mit Mexiko (+13%) und Japan (+11%).

Der Global Business ESG Index ging weltweit um drei Prozent zurück – der erste Rückgang nach drei Quartalen Wachstum. Während ESG-Aktivitäten in vielen Branchen rückläufig sind (zum Beispiel Automobilbau minus ein Prozent, Elektronik minus sechs Prozent, Transport minus sieben Prozent), sticht Deutschland wiederum mit einem Plus von 19% hervor.

Deutschland als Lichtblick
Der Anstieg ist vermutlich auf die Resilienz der deutschen Industrieunternehmen sowie die Diversifizierung von Lieferketten zurückzuführen. Grund für diesen signifikanten Anstieg ist wahrscheinlich unter anderem der kürzlich verabschiedete Klima- und Transformationsfonds mit einem Volumen von 100 Mrd. €. Der Fonds unterstützt gezielt Investitionen in erneuerbare Energien, Eisenbahninfrastruktur und öffentlichen Nahverkehr.

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