••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Die heimischen Banken sind offenbar durch nichts von ihrem Erfolgskurs abzubringen, egal, welche Krise gerade den Kontinent oder den Planeten erschüttert.
Die Gewinne sprudeln weiter. So verzeichnete die Erste Group für das Jahr 2022 einen Anstieg des Betriebsergebnisses um satte 16,3% auf vier Mrd. €. Der Zinsüberschuss stieg aufgrund des starken Wachstums des Kreditvolumens und Zinserhöhungen in allen Kernmärkten der Erste Group sogar um 19,6% auf 5,95 Mrd. €.
Schönes Wachstum
„Die Volkswirtschaften in Zentral- und Osteuropa haben sich als widerstandsfähiger erwiesen, als letztes Jahr angenommen wurde”, sagt Willi Cernko, CEO der Erste Group. Auch bei der Raiffeisen Bank International (RBI) klingeln die Kassen: Getrieben von Gewinnen in Russland sowie von Steigerungen der operativen Erträge, hat die Bank 2022 deutlich mehr Gewinn gemacht. Unterm Strich erwirtschaftete die RBI ein Konzernergebnis von 3,6 Mrd. €, nach rund 1,4 Mrd. € im Jahr davor. „Dieses Ergebnis zeigt, dass die RBI nach wie vor konzernweit durchaus hohe Gewinne erwirtschaftet”, so RBI-CEO Johann Strobl.
Comeback der Volksbank
Der Volksbanken-Verbund konnte das bereinigte Betriebsergebnis für 2022 von 162,8 Mio. € auf 231,4 Mio. gar um 42% steigern. Die Bereinigung betrifft die vorzeitige Rückzahlung an die Republik Österreich in Höhe von 83,2 Mio. €.
„Mit der zurückgewonnenen Eigenständigkeit ist für die Volksbanken der Weg in einen modernen Verbund geebnet”, sagt Gerald Fleischmann, Volksbank Wien.
Rekordjahr für die Bawag
Die Bawag Group weist für das Jahr 2022 einen Nettogewinn (exklusive Stadt Linz) in Höhe von 509 Mio. €, ein Ergebnis je Aktie von 5,81 € und einen Return on Tangible Common Equity von 18,6% aus. „Trotz zunehmendem Gegenwind war das Jahr 2022 ein weiteres Rekordjahr für den Konzern”, sagt Bawag-Chief Executive Officer Anas Abuzaakouk.