WIEN. Digitale Technologien im Healthcare-Bereich bergen enorme finanzielle Potenziale, stellen aber gerade die Pharmabranche vor große Herausforderungen: Zwar prognostiziert eine aktuelle Umfrage unter 120 Managern der weltweit größten Pharmaunternehmen einen Zuwachs des globalen Healthcare-Marktes um 10% auf 11,6 Bio. USD bis 2030. Allerdings wird aufgrund des stark wachsenden Anteils der Bevölkerung mit Zugang zur Gesundheitsversorgung ein Rückgang der Ausgaben pro Patient um 27,5% erwartet. Auf dieser Basis könnten die operativen Nettomargen von aktuell 25% signifikant fallen, zeigt eine Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC.
„Unsichere Zeiten”
Hinsichtlich des Wachstums im gesamten Gesundheitsmarkt erwarten die befragten Pharmaführungskräfte im Vergleich zu 2018 vor allem in den Bereichen Diagnostik (+524%), Prävention (+244%) und digitale Gesundheit (+205%) bis 2030 massive Ausgabenverschiebungen. Der Anteil der medizinischen Versorgung an den Gesamtausgaben wird dagegen um fast 16% schrumpfen. „Im Rahmen der Befragung erwarten die Gesundheitsmanager unsichere Zeiten für ihr derzeitiges Geschäftsmodell”, sagt Thomas Solbach, Healthcare-Experte bei Strategy&. (red)