WIEN. Der deutsche Pharmakonzern Bayer will mit der amerikanischen Roche-Tochter Foundation Medicine bei der Entwicklung von diagnostischen Tests im Bereich Krebs zusammenarbeiten. Die Vereinbarung erstreckt sich auf mehrere neue Krebsmedikamente und zugelassene Therapien von Bayer und deckt das gesamte Testportfolio von Foundation Medicine ab, teilten die beiden Unternehmen mit. Als erster Schritt soll ein diagnostischer Test für das Krebsmittel Vitrakvi entwickelt werden, einer der größten Hoffnungsträger von Bayer im Pharmageschäft.
Mutationen finden
Mithilfe von diagnostischen Tests soll bestimmt werden, ob Patienten eine entsprechende Genmutation haben und für eine Behandlung mit dem jeweiligen Medikament geeignet sind. Roche war bereits 2015 bei Foundation Medicine eingestiegen und hatte 2018 die restlichen Anteile übernommen. Noch werden die meisten Krebspatienten nicht routinemäßig auf Tumormutationen getestet, was es gegenwärtig schwierig macht, diejenigen zu finden, die von dem passenden Medikament profitieren könnten. Bayer hofft, dass der mit Foundation Medicine entwickelte Test im Laufe des kommenden Jahres zugelassen wird. (ag/red)