WIEN. Die Österreichische Apothekerkammer, der Pharmaverband Pharmig und der Verband der österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler, PHAGO, haben die Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Seit Anfang des Jahres verlautbaren sie alle drei Monate die tatsächlichen Arzneimittelkosten. Diese Zahlentransparenz soll Planungssicherheit aufgrund von realen Ausgaben bringen. Als Folge habe der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger bereits seine Prognose für heuer auf 4,4% zurückgenommen, sagt die Branche.
Keine Kostenexplosion
Insgesamt stiegen von Jänner bis September die Arzneimittelumsätze um 2,96%. Der Umsatz mit Arzneimitteln in den ersten drei Quartalen 2016 liege deutlich unter den Erwartungen, rechnen die drei Organisationen mit Blick auf den Hauptverband vor. Trotz einer Vielzahl neuer und besserer Arzneimittel, trotz anhaltendem Bevölkerungswachstum und weiterhin steigender Lebenserwartung gebe es mit dem moderaten Plus keinen Grund für die Kassen, den Spardruck zu erhöhen. Mit Blick auf das geringe Wachstum bei den Arzneimittelausgaben sagt Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber: „Von einer Explosion der Arzneimittelkosten, wie es gern behauptet wird, sind wir weit entfernt.”