Heiße Geldquellen
© WKÖ
Für das laufende Jahr erwarten die österreichische Thermen – wie schon im Vorjahr – rund 10 Millionen Eintritte.
HEALTH ECONOMY Redaktion 16.06.2023

Heiße Geldquellen

Die heimischen Thermen haben sich von Corona erholt und freuen sich wieder über gute Erlöse und Besucherzahlen.

••• Von Katrin Grabner

WIEN. Um die zehn Mio. Eintritte im Jahr 2022 – damit waren die Besuchszahlen der österreichischen Thermen schon im Vorjahr wieder auf einem Vor-Corona-Niveau angelangt. Laut der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) haben die rund 40 privatwirtschaftlich geführten Thermen 2022 „eine sehr gute Performance” gezeigt.

Gute Prognosen

„2023 erwarten wir einen nahtlosen Übergang der guten Performance – die Nachfragesituation ist ungebrochen gut, in Verbindung mit leicht sinkenden Kosten”, sagt der stellvertretende Obmann des Fachverbands der Gesundheitsbetriebe in der WKÖ und Geschäftsführer der Eurothermen aus Oberösterreich, Patrick Hochauser. Trotz der um knapp neun Prozent gestiegenen Eintrittspreise blieben die Besuchszahlen im Frühjahr 2023 aufrecht.

Laut Gerhard Gucher, Gründer der Plattforminitiative „Therme Plus” und Generaldirektor der Vamed Vitality World, in der über 90% der Branche vertreten sind, wurden bereits im Vorjahr „hohe Investitionen” getätigt, damit Gästen ganzjährig ein „wetter-unabhängiges Gesamtangebot” geboten werden kann.
„Die Thermen sind ganz wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismusstandorts”, hält auch Oliver Fritz, Ökonom des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo), fest. Das zeige eine Studie des Wifo aus 2019 – in diesem Jahr erwirtschafteten die rund 40 Thermen mit rund 5.400 Beschäftigten Erlöse in Höhe von 430 Mio. €.
Kernpunkt der volks- und regionalwirtschaftlichen Bedeutung des Thermentourismus ist eine hochgerechnete Bruttowertschöpfung von „vorsichtig geschätzt” 1,2 Mrd. €. Laut Wifo arbeiten etwa 17.700 Vollzeit-Erwerbstätige im Bereich Thermentourismus.

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