•• Von Martin Rümmele
WIEN. Die Schule ist zurück – und mit ihr offenbar auch Corona: Das österreichische Monitoringprogramm hat zuletzt wieder deutlich gestiegene Corona-Abwasserwerte gezeigt – und das bereits vor dem kommenden Schulbeginn in Ostösterreich am Montag. In Radio Ö1 warnte Judith Aberle, Professorin für Virusimmunologie an der Medizinischen Universität Wien, dass es auch gerade im Osten eine „sehr deutlich erhöhte Virusaktivität“ gibt, mit Positivraten von bis zu 25% in Ober- und Niederösterreich.
Laut Aberle dominiert derzeit in den meisten Ländern die Coronavirus-Variante KP3 oder KP3.11 die aktuelle Welle. Die Daten würden aufzeigen, dass diese Variante infektiöser als die vorherigen sei. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sich allerdings keine Unterschiede. Laut SARI-Dashboard von Ministerium und Sozialversicherung liegen die Kalenderwoche 34 des Vorjahres und dieses Jahres gleichauf. Das Dashboard zeigt die stationären Aufnahmen in österreichischen Krankenanstalten mit Diagnosen von Schweren Akuten Respiratorischen Infektionen (SARI). Dazu zählen Covid-19, Influenza, RSV und andere schwere Atemwegsinfektionen, wie bakterielle Lungenentzündungen oder akute Bronchitis.
Unternehmen betroffen
Entwickelt sich die Herbstwelle allerdings wie jene des Vorjahres, dann sind deutlich höhere Fallzahlen in den kommenden Wochen zu erwarten. Das wiederum könnte Unternehmen aufgrund von Ausfällen von Beschäftigten durchaus massiv belasten, warnen Experten. Vor allem Branchen, die schon jetzt mit Personalengpässen kämpfen, wie das Gesundheitswesen selbst oder der Tourismus, könnten dann stark betroffen sein. Mediziner und das Gesundheitsministerium raten deshalb zur Impfung.