Neue Antibiotika gesucht
© Ivan Barisic / AIT
Resistente Keime machen dem Gesundheitswesen zunehmend Probleme.
HEALTH ECONOMY 05.02.2016

Neue Antibiotika gesucht

Wiener Forscher entwickeln in einem neuen EU-Projekt Antibiotika. Damit sollen Alternativen gegen resistente Keime gefunden werden.

WIEN. Die steigende Ausbreitung von multiresistenten Krankheitserregern stellt das Gesundheitswesen vor ernsthafte Herausforderungen. Die häufige Verwendung von Antibiotika hat Antibiotikaresistenzen verursacht, die immer öfter zu ­Todesfällen führen und das Gesundheitssystem enorm belasten. Um die weitere Verbreitung von Antibiotikaresistenzen zu verhindern, ist die Entwicklung alternativer Behandlungsstrategien, aber auch die Implementierung von effizienten Seuchenschutzmaßnahmen erforderlich. Für diesen effizienten Seuchenschutz sind flächendeckende Analysen aller potenziell mit bakteriellen Erregern infizierten Patienten, aber auch Umweltproben notwendig, die jedoch aus Kostengründen nicht durchgeführt werden.

Grundlagenforschung

Forscher des AIT Austrian Institute of Technology entwickeln im Projekt MARA (Molecular Analytical Robotics Assays) gemeinsam mit einem europäischen Konsortium neue Technologien für die Diagnose und Bekämpfung bakterieller Infektionen. Das Projekt wird im Rahmen der FET-Open-Förderschiene des EU-Programms „Horizon 2020” finanziert. Im Projekt werden innovative Konzepte für die Diagnostik, aber auch für die Therapie von Krankheitserregern und Antibiotikaresistenzen geschaffen. In den nächsten vier Jahren werden unter Leitung des AIT die notwendigen Grundlagen erforscht. (kw)

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