20.000ster Jenbacher Gasmotor geht an Milchwerke Oberfranken
© Jenbacher
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 24.10.2018

20.000ster Jenbacher Gasmotor geht an Milchwerke Oberfranken

BHKW liefert Beitrag zur Energiewende in Deutschland.

JENBACH. Am 17. Oktober wurde es feierlich in der Zentrale der Distributed Power-Unternehmenssparte in Jenbach: Im Rahmen eines großen Kundenevents wurde der 20.000ste Jenbacher Gasmotor zeremoniell an den Direktor der Milchwerke Oberfranken, Ludwig Weiß, übergeben. Unter den Festgästen befanden sich der Jenbacher Bürgermeister Dietmar Wallner, zahlreiche Mitarbeiter und Kunden des Motorenspezialisten sowie Medienvertreter und Studenten der naheliegenden Universitäten und Fachhochschulen.
 
Neben der Bestellung eines erdgasbetriebenen Jenbacher Motors des Typs J612 samt Steuerung schlossen die Milchwerke Oberfranken auch einen Service-Vertrag über zehn Jahre ab. Abgewickelt wurde der Auftrag über die Energas BHKW GmbH, den autorisierten Vertriebs- und Servicepartner der Distributed Power Unternehmenssparte in Süddeutschland. Die Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks (BHKW) bei einem der international führenden Hersteller von Käsespezialitäten ist für Anfang des Jahres 2019 geplant.
 
Grüner Motor als Brücke zu grünerer Energiezukunft
Eingesetzt wird das BHKW zur Erzeugung von Strom, Wärme und Dampf sowie zur Warmwasseraufbereitung für die Pasteurisierung am Unternehmensstandort in Wiesenfeld in der Nähe von Coburg rund 120 km nördlich von Nürnberg. Aufgrund ihrer breiten Nutzung erreicht die Anlage einen Gesamtwirkungsgrad von rund 86%. Die elektrische Leistung liegt bei 2 MWel, die thermische Leistung bei 1,8 MWth. Das entspricht dem Strom- bzw. Wärmeverbrauch von fast 4.000 bzw. 1.500 deutschen Durchschnittshaushalten. Mit einer Einsparung von jährlich 5.000 t CO2 wird das Jenbacher BHKW der Milchwerke Oberfranken einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Ziels der Bundesregierung leisten, die Treibhausgasemissionen bis 2020 deutschlandweit um mindestens 40% gegenüber 1990 zu senken.
 
Zudem zeichnet sich das Jenbacher BHKW durch seine besonders hohe Flexibilität aus. Es kann entweder im Inselbetrieb laufen und den Molkereibetrieb autark mit Energie versorgen. Oder es wird im sogenannten Netz-Parallel-Modus betrieben: Liefert das BHKW mehr Energie, als vor Ort benötigt wird, wird sie in öffentliche Netz eingespeist.

Massive CO2-Einsparung
„Mit unserer Technologie schaffen wir eine Brücke zu einer grüneren Energiezukunft Deutschlands. Ein Beispiel dafür ist unser 20.000ster Jenbacher Motor, der als Blockheizkraftwerk nicht nur die Energieversorgung der Milchwerke Oberfranken sicherstellt. Denn er hilft unserem Kunden auch dabei, seine Wirtschaftlichkeit zu steigern und aufgrund der massiven CO2-Einsparung gleichzeitig auch seine Ökobilanz zu verbessern“, erklärt Norbert Hetebrüg, Executive Director Sales Europe der Distributed Power Unternehmenssparte von GE.
 
Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und verbesserte Ökobilanz
Erste Überlegungen zur Integration eines BHKW an einem der beiden Standorte der Milchwerke Oberfranken gab es bereits im Jahr 2011. Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten wurde die Wärmeabnahmestruktur des Werks sukzessive angepasst und auf den BHKW-Betrieb hin optimiert. (pj)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL