Dabei sein ist alles
© Wintersteiger
Das oberösterreichische Spezialmaschinenbauunternehmen Wintersteiger reüssiert (auch) in Südkorea.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Paul Christian Jezek 02.02.2018

Dabei sein ist alles

Gold für Österreich schon vor dem Beginn der Olympischen Spiele: Die Exporte nach Südkorea sind um 50% gestiegen.

••• Von Paul Christian Jezek

PYEONGCHANG/WIEN. Im Oktober 2017 – also schon nach zehn Monaten – konnten die heimischen Exporteure mit Warenlieferungen von 1,04 Mrd. € ein Rekordergebnis erzielen und erstmals die magische 1-Milliarden-Marke übertreffen. Südkorea ist einer der wichtigsten Exportmärkte und Handelspartner weltweit und wegen seiner Hightech-Firmen ein ausgezeichneter Technologiepartner für österreichische Firmen.

Bei den Olympischen Winterspielen vom 9. bis zum 25. Februar mischen zahlreiche erfolgshungrige heimische Sportler, aber auch österreichische Unternehmen kräftig mit. So werden die Skistars Matthias Mayer oder Anna Veith in Tyrolia-Skibindungen nach Medaillen jagen. Das Schwechater Tochterunternehmen Tyrolia des internationalen Sportartikelherstellers HTM (Head-Tyrolia-Mares) ist der weltgrößte Erzeuger von Skibindungen. Mit 210 Beschäftigten produziert Tyrolia in Schwechat jedes Jahr rund 1,1 Mio. Stück. Von dieser Menge entfallen 600.000 Skibindungen auf die Marke Tyrolia, 500.000 auf die Marke Head.

Austro-Technik für die Pisten

Mit einem 45köpfigen Team und einer 40 t schweren Ausrüstung ist die Firma Camcat-Systems aus Rekawinkel bei Pressbaum bei den Olympischen Winterspielen 2018 präsent. So wie schon vor vier Jahren bei den Winterspielen 2014 im russischen Sotschi wird das Wienerwald-Unternehmen auch in Pyeongchang mit seiner Camcat-Kamera spektakuläre TV-Bilder von den Alpin-Bewerben, vom Skispringen, Langlaufen und Biathlon liefern. Camcat ist ein selbst entwickeltes Seilbahnsystem, auf dem eine Spezialkamera in weniger als drei Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen und bis zu 140 km/h schnell laufen kann.

Schon seit 1985 ist Doppelmayr in Südkorea vertreten und hat seitdem nicht weniger als 64 Seilbahnen realisiert – spektakuläre Sommerbahnen in Freizeitparks ebenso wie einige Anlagen speziell für Olympia.
Fräsen und Pflüge von Kahlbacher (Kitzbühel) und Pistenbullies von Kässbohrer (Kuchl) bringen den Schnee in Form, Schleifmaschinen von Winter­steiger die Rennski für den österreichischen und für den deutschen Skiverband. An den Pistenrändern sorgen Planen von Bellutti aus Innsbruck für Sicherheit und Werbepräsenz.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL