Großbatteriespeicher
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INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 01.03.2024

Großbatteriespeicher

Wie Stromnetzschwankungen entgegengewirkt werden kann und Photovoltaikanlagenkosten ihren Schrecken verlieren.

WIEN. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie muss bis 2030 intensiv vorangetrieben werden. Dies führt jedoch zu großen Schwankungen im Stromnetz. Batteriespeicher gleichen diese Schwankungen aus, unabhängig davon, ob zu viel oder zu wenig Energie im System vorhanden ist. Netzbetreiber in Deutschland vergüten diese Ausgleichsleistung von flexiblen Anbietern, die somit wesentlich zur Stabilität im Stromnetz beitragen.

Mit netzdienlichen Dienstleistungen sichern Batteriespeicher das Verteilnetz und helfen erneuerbare Energien zu integrieren. Durch Einspeisung von Leistung und Arbeit werden Kosten für die Nutzung der vorgelagerten Netz- oder Umspannebenen eingespart. Überschüssige Energie wird am Regelenergiemarkt oder Intradaymarkt genutzt.

Das Ganze im Blick

„Die erfolgreiche Integration schwankender Erzeugungsformen in starke und stabile Netze ist der Schlüssel für eine erfolgreiche erneuerbare Zukunft. Die Verbund-Batteriespeicher in Deutschland und Österreich leisten einen wertvollen Beitrag dazu. Bis dato haben wir rund 110 MW in Betrieb und weitere 300 MW unter Vertrag, mit Schwerpunkt auf Deutschland”, betont Martin Wagner, Geschäftsführer von Verbund Energy4Business.

Die Transformation des Energiesystems treibt das Unternehmen entschlossen voran. „Unser Know-how und unsere ganzheitliche Sichtweise machen uns zu einem starken Energiepartner für Stadtwerke, Industrie, Netz- und Anlagenbetreiber. Wir bieten alles aus einer Hand, von der Lieferung von Grünstrom und CO2-Zertifikaten über Businesslösungen für Photovoltaik, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, Batteriespeicher und Flexibilitätsvermarktung”, ergänzt Wagner.

Energiewende gestalten

Die Erweiterung des Portfolios und die Weiterentwicklung vom Speicherbetreiber aus Wasserkraft zum Speicherbetreiber mittels Batteriespeicher ist für Verbund, der die Rolle eines Investors und Betreibers von Batteriespeichern übernimmt, ein logischer Schritt.

Mit fundierten Know-how in der Speicherbewirtschaftung und Handel mit Flexibilitäten an den Energiemärkten erweitert Verbund so seine Wertschöpfungskette. Die Erfahrungen in der Vermarktung von Batterieflexibilitäten werden nicht nur für eigene Batteriespeicher genutzt, sondern als Expertise auch anderen Unternehmen angeboten. Weitere Batteriespeicherstandorte befinden sich bereits in Umsetzung, andere sind in Planung, wie in Weißenthurm-Kettig im deutschen Rheinland-Pfalz.

Direkt, an Ort und Stelle

Am effektivsten ist Photovoltaik, wenn der erzeugte Strom direkt vor Ort ohne Umweg über das Stromnetz verbraucht wird. Oft stellen die Installationskosten jedoch eine Hürde für Unterhamen dar. Hier setzt das Verbund Betreibermodell an und macht den Einstieg in die Produktion von Sonnenstrom einfach und kostengünstig. Denn Verbund baut die Photovoltaik-Anlagen auf eigene Kosten und Risiko. Die Unternehmen beziehen den Sonnenstrom zu einem fest vereinbarten Preis, inklusive aller Gebühren und Abgaben.

„Unsere Kundinnen und Kunden profitieren von der Einbindung in ein ganzheitliches Energiekonzept, straffer Planung und Bauabwicklung, effizienter Wartung und Betriebsführung und daraus resultierender sicherer und sauberer Stromversorgung”, sagt Wagner. Bedeutende Österreichische Industriebetriebe wie OMV, Lenzing, Borealis, Lafarge, SGL, voestalpine oder Magna setzen bereits erfolgreich auf Energielösungen von Verbund und nutzen die Kraft der Sonne in großem Stil. Das Sonnenstromkraftwerk auf den Dächern von Vetropack produziert rund 200.000 kWh Strom und spart etwa 145 Tonnen CO2/Jahr ein. Aber auch altehrwürdige Häuser wie das Wiener Burgtheater setzen auf Sonnenstrom. (hk)

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