••• Von Helga Krémer
Die BMD Systemhaus GesmbH mit Hauptsitz in Steyr entwickelt professionelle Business Software für mehr als 30.000 Kunden und bietet ihnen ein komplettes Leistungsspektrum aus einer Hand. 1972 gegründet, war man anfangs für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und andere Geschäftsfelder, wie die Bauwirtschaft, Lebensmittelherstellung oder Einzel- und Großhandel tätig.
Inzwischen ist BMD an weiteren europäischen Standorten in Deutschland, der Schweiz, Ungarn, Tschechien und der Slowakei mit mittlerweile mehr als 800 professionellen Mitarbeitenden im Einsatz.
Im Vorjahr wurden an die 30.000 Kunden betreut; fünfeinhalb tausend davon im ERP-Bereich. Die BMD Business Software ist in verschiedenen Landessprachen verfügbar. Und: Die Softwareprodukte werden regelmäßig an die aktuelle Legislative des jeweiligen Einsatzlandes angepasst.
Das sagt der Experte
Im Gespräch mit medianet-Herausgeber Oliver Jonke geht BMD-CEO Markus Knasmüller darauf ein, welche besonderen Trends er für Österreichs Wirtschaft identifiziert hat. Die Prognose des Experten: Wenn nicht wieder unerwartete exogene Faktoren schlagend werden, sollte es zu einem leichten Aufwärtstrend kommen. Weiters sei in mehreren Branchen mit Zusammenschlüssen zu rechnen, zum Beispiel auch bei den Steuerberatern, wo die BMD Business Software beachtliche 80% Marktanteil hat. Der Bereich ist für ein Fünftel des Umsatzes verantwortlich.
Welche Wirtschaftssektoren es derzeit besonders schwer haben, erkennt BMD auch daran, wie intensiv von dort BMD Controlling-Tools nachgefragt werden: Schwierige Zeiten durchleben demnach insbesondere die Gastronomie, der Handel und die Baubranche, so Knasmüller. Bei BMD selbst geht man zuversichtlich ins neue Geschäftsjahr und rechnet wieder mit rund zehn Prozent Umsatzwachstum.
Idealer Branchenmix
„Wir haben das große Glück, dass wir einen ganz, ganz breiten Branchenmix haben”, sagt Knasmüller. BMD hat seit 20 Jahren immer zwischen acht und zwölf Prozent pro Jahr zugelegt.
Der Haupttrend schlechthin in 2025 laut dem BMD-CEO: Es wird das Jahr der Künstlichen Intelligenz, deren größtes Risiko seiner Einschätzung nach darin besteht, diese zu verschlafen – wenngleich auch neue Cybercrime-Gefahren entstehen werden. Noch sei jedenfalls unklar, ob der deutliche Rückstand Europas im Bereich KI noch aufholbar ist, meint Markus Knasmüller.
KI nicht mehr wegzudenken
KI ist als Agendapunkt auch bei den sehr intensiv besuchten BMD-Schulungen nicht mehr wegzudenken: Letztes Jahr besuchten 17.000 Teilnehmer BMDs kostenpflichtige Schulungen, weitere über 10.000 Personen die kostenlosen Einheiten und nahmen so das Ausbildungsangebot der BMD Akademie wahr, um ihre Expertise zu erweitern. Interessant dabei ist, sagt der BMD-CEO, dass es immer mehr Teilnehmer, etwa 65-75%, online dabei sind. Erfolgreich ist BMD auch bei Veranstaltungen wie der Lohntagung, die vor Kurzem über die Bühne ging: „Immer zu Jahresbeginn präsentieren wir alle Neuerungen im Lohnbereich mit einem Fachtrainer, der alle Neuerungen gleich im Programm umsetzt. Das ist die größte BMD-Veranstaltung mit weit über 3.000 Teilnehmenden”, berichtet Knasmüller.
Die Zukunft ist digital
Österreichs Unternehmen verhalten sich beim Thema Digitalisierung nicht einheitlich, so der BMD-CEO: „Da gibt es einige wenige Spezialisten, die sich wirklich intensiv darauf vorbereiten. Denen kann es gar nicht schnell genug gehen. Aber es gibt dann doch noch Einige, die sich dem Trend verweigern und daher noch sehr viel Aufholpotenzial haben”. Was der erfolgreiche Firmenchef einer neuen Regierung ins Traumbuch schreiben würde? „Entbürokratisierung und weg vom Gießkannenprizip bei den Förderungen!”
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